Saarbrücker Zeitung 3.9.2004 | Saarbrücker Zeitung 1.9.2004 | Saarbrücker Zeitung 10.9.2004 | |
Spandauw ist von Julie begeistert |
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Die Neue beim TV Saarlouis: Gestern erstes Training | ||
Saarlouis. Die Royals des TV Saarlouis haben eine Nachfolgerin für US-Girl Jennifer Crouse gefunden. Die neue Centerspielerin heißt Julie Studer, kommt von der Kent State University in Ohio und gilt als ein ähnlicher Spielertyp wie Crouse. Die hatte vor allem durch ihre überragende Reboundarbeit überzeugt. "Allerdings soll Julie offensiv noch ein Stück stärker sein", sagt TVS-Trainer Rene Spandauw, der von den Statistiken der 1,94 Meter langen Amerikanerin begeistert ist. In den USA erzielte die 25-Jährige auf dem College 19 Punkte und acht Rebounds im Schnitt, in Europa bei PAO Thriamvos Athen, wo sie in der Saison 2001/2002 spielte, kam sie in der Liga auf 13 Punkte und neun Rebounds, im Europapokal auf 16 Zähler und sieben Rebounds. Beeindruckende Zahlen, die einiges erhoffen lassen. Gestern konnte sich Spandauw auch erstmals im Training von den Fähigkeiten der US-Amerikanerin überzeugen. Und war zufrieden. "Sie hat vor allem internationale Erfahrung, das war uns wichtig. Und sie passt genau zu uns", so Spandauw. Doch bei dieser einen Neuverpflichtung soll es nicht bleiben. Spandauw: "Ich möchte noch zwei weitere Spielerinnen verpflichten, um mit einem Elfer-Kader in die Saison zu gehen." Noch vor dem Ligastart am 17. Oktober soll eine international erfahrene Aufbauspielerin vorgestellt werden. "Wir stehen in Verhandlungen", sagt Manager Oliver Kraulich. spr |
Die Royals wollen wiederkommen |
Szenenapplaus für Basketballerinnen bei den Ballspieltagen |
Saarbrücken. Auch wenn es das erste Spiel unter dem neuen Trainer Ren&; Spandauw war: Die Basketballerinnen des TV Saarlouis haben bei den Ballsporttagen in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle ihren Sport gut präsentiert. Einige schöne Aktionen von der schnellen Aufbauspielerin Barbara Csipko, eine super Abwehrarbeit von Zuzana Polonyiova und die Vielseitigkeit von Agi Kiersz waren alleine das Eintrittsgeld wert.
Schöne DistanzwürfeDie 150 Zuschauer am späten Sonntagabend honorierten die Leistung beider Teams mit viel Szenenapplaus. Denn auch der BBC Amicale Steinsel wusste vor allem durch schöne Distanzwürfe zu gefallen. Die Luxemburgerinnen waren kurzfristig für Basket Esch eingesprungen, das aufgrund von Verletzungsproblemen nicht teilnehmen konnte. Basketball hat es auch Turnierorganisator Rolf Gergen angetan. "Wenn die Ballsporttage im nächsten Jahr wieder stattfinden, dann werden wir Basketball aufwerten. Aber das Turnier steht und fällt mit den Royals aus Saarlouis", sagte er in seiner Abschlussrede. Und zu den Royals gewandt: "Wenn ihr also im nächsten Jahr wieder dabei sein wollt, werden wir insgesamt drei oder vier Teams einladen." Trainer begeistertRoyals-Trainer Ren&; Spandauw reckt sofort den Daumen nach oben. "Wir kommen gerne", lautet seine spontane und ehrliche Antwort. spr Auf einen BlickDie Ergebnisse der letzten Spiele der Ballspieltage: Volleyball: Leipzig - Maoam Mendig 3:0. Turniersieger: Maoam Mendig aufgrund des besseren Ballverhältnisses vor Leipzig. Handball: SMEC Metz - TBS Saarbrücken 30:30, 4:3 nach Siebenmeterwerfen. Basketball: TV Saarlouis - BBC Amicale Steinsel 87:57 (41:31). spr |
Bislang keine neuen Gesichter bei den Royals |
Basketball-Club TV Saarlouis will noch zwei Spielerinnen für die kommende Saison verpflichten |
von sz-mitarbeiter Sascha Sprenger |
Bis auf den Trainerwechsel von Zsuzsanna Boksay zu Rene Spandauw gibt es beim TV Saarlouis keine Neuzugänge. Mit Jennifer Crouse (USA) sowie Agnesa Nagyova (Slowakei) muss der TVS dagegen zwei Abgänge hinnehmen. Mit nur acht Spielerinnen müssen die Royals nun Liga und Europacup bestreiten. |
Saarlouis. Trainingsauftakt bei den Saarlouiser Basketballerinnen, doch eins vermisst der Beobachter in der Kreissporthalle zwangsläufig: Neue Gesichter. Bis auf die Trainerbank natürlich. Dort sitzt mit Rene Spandauw der Nachfolger von Zsuzsanna Boksay und versucht, die Spielerinnen für den Saisonstart Mitte Oktober in Leipzig fit zu machen. Doch ansonsten ziehen die bekannten Gesichter in der Halle ihre Kreise. Mehr noch: Der TVS muss die Abgänge der überragenden Centerspielerin Jennifer Crouse (USA) sowie der pfeilschnellen Agnesa Nagyova (Slowakei) hinnehmen. Und das, obwohl der TVS in diesem Jahr auch für den Europapokal gemeldet hat. Eine Strapaze, die mit acht Spielerinnen kaum zu bewältigen sein wird.
Die anderen deutschen Teilnehmer im Europacup, die BG Dorsten und Meister TSV Wasserburg, haben schon vor Wochen mit Neuverpflichtungen dafür gesorgt, dass sie zumindest personell keine Probleme haben dürften. Mehr noch: Vor allem die BG Dorsten hat mächtig aufgerüstet. Mit Sophie von Saldern steht eine der besten deutschen Spielerinnen im Dorstener Kader. Die 31-Jährige hat bereits über 100 Länderspiele absolviert und eine Menge Erfahrung im Ausland sammeln können. Dazu kommt mit Martina Pechova (USK Prag) eine Centerspielerin von hohem europäischem Format, die bereits lange Jahre in der Europaliga aktiv war. Der Vizemeister dürfte also in der neuen Saison wieder um den Titel mitspielen. Meister Wasserburg verpflichtete unter anderem die deutsche Nationalspielerin Katja Munck vom BC Marburg und hat seine Meistermannschaft komplett halten können. Selbst der USC Freiburg, im Vorjahr hinter den Royals auf Rang vier, hat drei hochqualifizierte Neuzugänge zu bieten: Neben den beiden US-Amerikanerinnen Gerlonda Hardin (Center) und Taneisha Russell (Aufbau) hat der USC auch noch die Ukrainerin Oleksandra Kollarova unter Vertrag genommen. Sie spielte bereits beim BTV Wuppertal und verfügt über viel internationale Erfahrung, während Hardin sogar zur besten Spielerin in der höchsten amerikanischen College-Liga gewählt wurde. Auch die Breisgauerinnen werden wieder weit vorne mitspielen. Der TV Saarlouis muss also nachlegen, wenn er seinen Erwartungen gerecht werden will, die Manager Oliver Kraulich so formuliert: "Auch wir möchten oben dabei sein." Ein Vorteil: Das Gerüst der Mannschaft ist eingespielt und hat bereits im letzten Herbst gezeigt, zu was es fähig ist. Bleibt alleine die Mehrbelastung durch den Europapokal: Mindestens sechs Spiele unter der Woche, dazu drei Fahrten in die Schweiz, nach Ungarn und sogar nach Russland. Die Royals müssen etwas tun. "Das werden wir auch", verspricht Manager Kraulich. "Wir stehen mit einigen Spielerinnen in Verhandlungen und werden hoffentlich bald Ergebnisse erzielen. Wir wollen mindestens zwei Spielerinnen holen, die Europacup-Niveau haben. Dazu wird noch Eva Schönecker aus dem Regionalliga-Team ihre Chance bekommen." Indes: Viel Zeit ist nicht mehr. Die anderen Teams haben bereits etwas Vorsprung. HintergrundIm Rahmen der Saisonvorbereitung absolviert der TVS einige Testspiele. Die Fans können ihre Mannschaft zum ersten Mal am Sonntag im Rahmen der Saarbrücker Ballsporttage in Augenschein nehmen. Gegner in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle wird der luxemburgische Erstligist Basket Esch sein. Erster Hochball ist um 19 Uhr. spr |
"Nur so ist das Niveau zu halten" |
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von sz-mitarbeiter Sascha Sprenger |
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Beschlossen ist noch nichts, aber die Verantwortlichen arbeiten daran. Es könnte die "Elefanten-Hochzeit" der besten saarländischen Basketball-Vereine werden. Die Baskets 98 und der TV Saarlouis wollen miteinander kooperieren, um ihren Sport nach vorne zu bringen. | ||
Saarlouis. Es ist ein Satz, der die große Konkurrenz zwischen den beiden größten Basketball-Vereinen im Saarland, den Baskets 98 Völklingen und dem TV Saarlouis, beenden könnte. "Ja, auch wir sind grundsätzlich an einer Kooperation interessiert", sagt Oliver Kraulich, Vorstandsmitglied des TV Saarlouis und Manager der Damen-Bundesliga-Mannschaft. "Der Boden für eine Zusammenarbeit war noch nie so fruchtbar", fügt Kraulich hinzu. "Es ist der richtige Zeitpunkt, und den werden wir auch nutzen." Vertreter beider Vereine überlegen in regelmäßigen Treffen, wie eine Kooperation konkret funktionieren kann, und tauschen Ideen aus. "Wir treiben die Zusammenarbeit voran", fasst Oliver Kraulich die Situation zusammen. Allerdings sieht er noch Hürden, die es zu überwinden gilt. Beispielsweise, dass eine Spielgemeinschaft wohl nicht realisierbar ist. "Dazu müssten alle Mannschaften in diesem Bereich - Damen oder Herren - als Spielgemeinschaft auftreten. Das wird nicht gehen und ist wohl auch nicht sinnvoll. Es gibt allerdings andere Möglichkeiten, und die werden jetzt ausgelotet." Zum Beispiel das Spielen per Doppel-Lizenz. Die macht es für Jugendliche möglich, in einer zweiten Mannschaft zu spielen, die in einer anderen Klasse spielt. Anderswo ist das vor allem im Herrenbereich bereits gängige Praxis: Junge Talente, die beim vielfachen deutschen Meister Alba Berlin kaum zum Zug kommen, spielen per Doppellizenz beim benachbarten TuS Lichterfelde in der zweiten Liga. Dasselbe gilt für GHP Bamberg, der auf diese Weise mit dem TV Breitengüßbach kooperiert. Der Vorteil: Die Jugendlichen bekommen Spielzeit auf ebenfalls hohem Niveau und können sich optimal weiterentwickeln. "Das ist etwas, was auch hier denkbar wäre", sagt Kraulich. "Junge Spielerinnen, die hier in der Bundesliga wenig bis gar nicht zum Einsatz kommen, könnten in Völklingen in der zweiten Liga Erfahrungen sammeln." Natürlich muss das alles miteinander vereinbar sein, gemeinsame Trainingszeiten müssten organisiert werden. Und auch die Bereitschaft der Spielerinnen müsste vorhanden sein. "In dieser Hinsicht ist die Tendenz absolut positiv", freut sich der TVS-Manager, der schon einige Visionen für die Zukunft hat: "Das Ziel muss sein, neben einer Bundesliga-Mannschaft ein Team zusammenzustellen, das in der Regionalliga um die Meisterschaft spielt, beziehungsweise gutes Zweitliga-Niveau hat. Das wäre der richtige Anreiz für junge Spielerinnen. Daneben stelle ich mir eine Zusammenarbeit im Jugendbereich vor. Hier könnten die Spielerinnen oder Spieler eines Jahrgangs zusammen trainieren und außer Konkurrenz in einer starken Liga mitspielen, um Erfahrungen zu sammeln. Denn die Konkurrenz im Saarland ist für die kaum gegeben. Sie müssten sich mit Besseren messen, um wirklich weiterzukommen." Das ist (noch) Zukunftsmusik. Aber eine solche Zusammenarbeit ist laut Royals-Manager Kraulich die einzige Möglichkeit, langfristig Basketball im Saarland auf hohem Niveau spielen zu können. "Die Kräfte müssen gebündelt werden", sagt Kraulich, "und dazu ist nun ein guter Zeitpunkt gekommen. Beide Vorstände haben wieder ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Es muss sich daran etwas ändern, dass immer nur durch die Vereinsbrille geschaut wird." Die ersten Schritte dazu sind schon gemacht. "Die Kräfte müssen gebündelt werden, und dazu ist nun ein guter Zeitpunkt gekommen." TVS-Manager Oliver Kraulich über eine Kooperation mit Baskets Völklingen
MeinungBeide Vereine profitierenvon sz-redakteur Kai Klankert Eine Zusammenarbeit zwischen den Frauen-Mannschaften der Baskets 98 Völklingen und des TV Saarlouis war vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar. Die Beziehung beschränkte sich auf Rivalität. Beide Vereine haben ihr eigenes Süppchen gekocht, beide durchaus mit respektablem Erfolg. Die Baskets haben den Aufstieg in die zweite Bundesliga geschafft, Saarlouis hat sich in den letzten Jahren in der deutschen Spitze etabliert, tritt jetzt sogar auf europäischer Bühne auf. Mit dem Erfolg ist jedoch nicht nur die Erwartungshaltung, sondern auch der Aufwand gestiegen. Da der saarländische Basketball in seiner Gesamtheit - gerade im Damen-Basketball - nicht auf starken Füßen steht und die Nachwuchsförderung an vielen Stellen zu wünschen übrig lässt, stoßen Baskets und Royals an ihre Grenzen. Dass die Folge daraus eine Kooperation beider sein könnte, ist ein Schritt von ungemein großer Bedeutung. Vielversprechende Talente des TVS - wie Sandra Dziurdzia oder Eva Schönecker - sammeln erst im eigenen Regionalliga-Team, dann in der zweiten Liga bei den Baskets Spielpraxis und schaffen im besten Fall den Sprung ins Bundesliga-Aufgebot der Royals. Dort sitzen sie dann nicht nur auf der Ersatzbank, sondern können dank der Zweitliga-Erfahrung auch spielen. Beide Klubs würden profitieren. Der Unterbau des TV Saarlouis erhielte eine bessere Ausbildung, die Baskets könnten sich durch die Hilfe aus Saarlouis in der zweiten Liga etablieren. So könnte die Zusammenarbeit aussehen, so muss sie laufen. HintergrundBiggi Hartung wollte eigentlich nochmal angreifen. "Ich hätte schon Lust gehabt, es noch einmal in der Bundesliga zu probieren", sagt die 29-Jährige. "Aber dazu hätte alles passen müssen." Das tat es anscheinend nicht. Biggi verlässt den TVS und geht nach Schottland. Zunächst mehr aus privaten oder beruflichen als aus sportlichen Gründen. "Ich habe gesagt, dass ich es versuche, wenn es für alle Sinn macht. Aber es bringt nicht viel, jede Mittagspause zum Training zu gehen und jeden Abend zu spät zum Training zu kommen, weil ich bis Trainingsbeginn arbeiten muss. Und da ich sowieso mit dem Gedanken gespielt habe, nach Schottland zu gehen, hat das gerade gepasst." In Dunfermline nahe Edinburgh wird sie ab Ende Oktober ihre Körbe werfen. "Ich habe mich dort gemeldet, und die Leute waren begeistert." spr Auf einen BlickVor gut zwei Wochen brachte der neu gewählte Vorsitzende der Baskets 98 Völklingen, Peter Bohnenberger, in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung eine Zusammenarbeit der beiden größten Basketball-Vereine im Saarland ins Gespräch. Er hoffe, sagte Bohnenberger, dass die alte Konkurrenz zwischen Völklingen und Saarlouis, die oftmals die Entwicklung im Saarland gebremst hatte, bald ein Ende findet und in eine fruchtbare Zusammenarbeit mündet. Der TV Saarlouis begrüßt diese Bestrebungen und zeigt sich ebenfalls an einer Kooperation sehr interessiert. Es haben bereits mehrere Gespräche stattgefunden, um den Rahmen der Zusammenarbeit abzustecken. spr |