|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
Royals relaxen nach einer siegreichen Woche |
78:53 beim Schlusslicht Halle |
Halle/Saarlouis. Endlich - die Strapazen haben kurzzeitig ein glückliches Ende gefunden. Glücklich deshalb, weil die Basketballerinnen des TV Saarlouis ihre Bundesliga-Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten SV Halle erfüllt haben, und zum anderen, weil es in dieser Woche eben nur Siege gab. 78:53 hieß es nach der über achtstündigen Fahrt im Schlafbus in Halle. Und etwas verschlafen wirkten die Royals zu Beginn schon noch, denn die noch sieglosen Gastgeberinnen gingen erst einmal in Führung. Sie wollten unbedingt ihren ersten Sieg und witterten auf Grund der Müdigkeit der Saarlouiserinnen ihre Chance. 33:19 hieß es im zweiten Viertel, bis TVS-Trainer Rene Spandauw mit ein paar Änderungen in Angriff und Abwehr die Partie völlig kippte. Ab der 15 Minute sah der SV Halle dann keinen Stich mehr. US-Neuverpflichtung Alicia Heathcote war bei Katja Zberch und Agi Kiersz in guten Händen und konnte kaum glänzen. Die US-Amerikanerin Alicia Ratay auf Saarlouiser Seite dagegen konnte machen, was sie wollte.
Überforderter GegnerSie traf sechs von zehn Dreiern und kam am Ende auf tolle 32 Punkte. Wieder machten die Royals ihrem Ruf als gute Distanzschützinnen insgesamt alle Ehre, denn wieder fanden insgesamt elf Dreier ihr Ziel. Der Rest war gegen einen dann überforderten Gegner nur noch Dienst nach Vorschrift. Alle Spielerinnen kamen zum Einsatz, die Kräfte wurden im Hinblick auf die kommende Woche mit den Spitzenspielen im Europapokal am Donnerstag gegen Volan (Ungarn) und in der Liga gegen Spitzenreiter Dorsten am Sonntag geschont. Ganz geschont wurde sogar Centerspielerin Durdica Prijic, die seit einigen Wochen über Rückenprobleme klagt. Die 30-Jährige wird in dieser Woche noch genauer untersucht, bevor entschieden wird, ob und wann sie wieder einsatzfähig ist. Am Sonntag konnten die Royals dann etwas genießen, das es in den letzten Wochen kaum gegeben hat: Einen sportfreien Tag. Und der war nach vier anstrengenden Spielen innerhalb von neun Tagen und einigen tausend Kilometern in den Knochen zur Regeneration auch bitter nötig. spr |
Saarlouiser Royals spielen königlich in der Fremde |
Pokal-Sieg bringt Motivation |
Martigny. Die Saarlouiser Basketballerinnen sind im Fiba Europe Cup wieder im Geschäft. Sie gewannen ihr Auswärtsspiel in der Schweiz bei Martigny Ovrannaz Basket mit 78:67 (38:34). Bis zum dritten Viertel sah es nicht nach einem Sieg aus. Aber was dann folgte, war laut Trainer Rene Spandauw "die beste Abwehrleistung der gesamten Saison." Einer von insgesamt vier Dreiern von Alicia Ratay und ein Korbleger von Julie Studer brachten die Royals vor dem letzten Viertel noch auf drei Zähler heran. Und dann spielte sich der TVS in einen Rausch. Martigny bekam kaum noch einen freien Wurf, immer wieder hatten die Royals eine Hand dazwischen. Zehn Punkte erzielten die Gastgeberinnen noch, darunter ein "Glücksdreier" mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr. Anders die Saarlouiserinnen. Die spielten vorne nun sehr geduldig und überlegt, bis die freie Spielerin gefunden war.
Komischer Schiedsrichter"Auch die Schiedsrichter haben dann mitgespielt und endlich mal ein paar Fouls gepfiffen, nachdem sie zuvor doch recht zaghaft agiert hatten", erzählt Spandauw, der das folgende Kuriosum auch noch nicht erlebt hatte: Die Unparteiischen hatten es nämlich geschafft, den Gastgeberinnen in 17 Minuten Spielzeit gerade mal ein Foul zu pfeifen. Erst kurz vor der Halbzeit waren die Saarlouiserinnen zum ersten Mal an der Freiwurflinie. Erstmals konnte US-Centerspielerin Julie Studer für längere Zeit spielen. Sie erzielte in 24 Minuten erfreuliche 16 Punkte. Für Coach Spandauw ist jedoch die gesamte Mannschaft dabei, einen Schritt nach vorne zu machen. "Wir können es, und wir zeigen es immer öfter", meint er in einem Anflug von Zufriedenheit. "Aber ein wirklicher Schritt nach vorne ist es erst, wenn die Mannschaft versteht, dass wir auch in Halle am Samstag (17 Uhr) so spielen müssen." spr |
Royals: Aller guten Dinge sind drei |
Dritter Sieg in Folge? |
Saarlouis. Zurzeit läuft es rund bei den Oberliga-Basketballern des TV Saarlouis. Nach zwei Siegen in Serie haben sie Tabellenplatz zwei gefestigt und liegen nur noch zwei Zähler hinter dem FV Rockenhausen. Platz eins und damit der ersehnte Aufstieg in die Regionalliga ist also wieder in Reichweite. Am Wochenende haben die Royals nun eine Pflichtaufgabe zu lösen: Beim Tabellen-Neunten Bad Bergzabern ist ein Erfolg Pflicht. Spielbeginn am Samstag ist um 18 Uhr. spr |
Das Feld von hinten aufrollen |
Saarlouiser Basketball-Damen haben im Fiba-Europe-Cup noch alle Chancen |
Saarlouis. Jetzt gilt es für die Royals. Im Fiba-Europe-Cup stehen die Saarlouiser Basketballerinnen bisher mit erst einem Sieg und zwei Niederlagen nur auf Rang drei der Vierergruppe. Allerdings muss das noch nichts heißen: Schließlich stehen die Rückspiele der Gruppe noch bevor. Und da hat der TVS noch zwei Mal den Heimvorteil, der in diesem Wettbewerb eminent wichtig ist. Denn bei Punktgleichheit zählt am Ende der direkte Vergleich. Die Royals können also wegen der eher knappen Auswärtsniederlagen sogar noch Gruppenerster werden, drei entsprechend hohe Siege nun vorausgesetzt. Nicht auf das Ergebnis müssen sie auf ihrer Reise nach Martigny in der Schweiz schauen.
Einfacher Sieg reichtDer Schweizer Meister hat noch keinen Sieg feiern können, hat also mit dem Ausgang in der Gruppe nichts mehr zu tun. Den Saarlouiserinnen reicht also ein einfacher Sieg, um das Rennen offen zu halten. Den erwartet Trainer Rene Spandauw auch: "Wenn wir diese Mannschaft nicht hinter uns lassen, haben wir auf europäischer Bühne nichts verloren", meinte er schon nach dem 102:81-Heimsieg. Damals bereitete lediglich Centerspielerin Moua (25 Punkte) den Royals Sorgen. Der Auftritt am Sonntag gegen Leipzig schürt die Hoffnung, dass der TVS das alles auch ohne Andrea Harder schaffen kann. Hochball in Martigny ist heute um 20 Uhr. spr |
Und plötzlich geht bei den Royals die Post ab |
||
Basketball: TV Saarlouis bezwingt Leipzig dank eines Kraftakts nach der Pause mit 69:57 | ||
Eine Woche voller Strapazen geht zu Ende - und dieses Mal glücklich. Beim 69:57 gegen den BBV Leipzig zeigte Basketball-Bundesligist TV Saarlouis am Sonntag nämlich fast vergessen geglaubten Kampfgeist. | ||
Saarlouis. Was hatte die Dorstener Presse am letzten Bundesliga-Spieltag getönt, als von den drei deutschen Teams im Europapokal eben nur Tabellenführer BG Dorsten auch seine Liga-Aufgabe lösen konnte. "Das müssten die anderen eben erst noch lernen", wurde über den deutschen Meister Wasserburg und den TV Saarlouis hergezogen. Von einer "nationalen Vorherrschaft" mussten die anderen Vereine in der Presse ebenfalls lesen. Doch Hochmut kommt vor dem Fall. Und es muss eine große Genugtuung für den TV Saarlouis gewesen sein, dass an diesem Bundesliga-Spieltag eben nur der TVS sein Spiel gewann. 69:57 - leuchtet es von der Anzeigetafel. Die Zuschauer sind außer sich, die Spielerinnen fallen sich in die Arme. Eine beeindruckende Vorstellung des TV Saarlouis. Und das, obwohl die Royals ein großes Handicap hatten: Erst am Samstagmittag waren sie aus dem russischen Kazan in Saarlouis angekommen. Wetterkapriolen hatten für einen verspäteten Rückflug gesorgt. Dazu fehlte mit der verletzten Andrea Harder der Kopf der Mannschaft. Und dann kam mit Leipzig ein Gegner, der gerade durch einen hohen Sieg gegen Bonn Selbstvertrauen getankt hatte. Doch Leipzig hatte die Rechnung ohne den Kampfgeist der Royals gemacht. Und ohne ihre Bereitschaft, in der zweiten Hälfte über die Grenzen der Belastungsfähigkeit hinauszugehen. Bestes Beispiel: Durdica Prijic. Die Centerspielerin läuft in Halbzeit eins wie gelähmt durch die Halle. So wie allen Saarlouiserinnen die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben steht. Fast immer kommen sie einen Schritt zu spät, die Würfe haben nicht die gewohnte Präzision. Prijic macht in den ersten 20 Minuten null Punkte. Die Gäste führen 30:25. Aber dann kommen die Royals wie verwandelt aus der Kabine. Plötzlich geht die Post ab. Auf einmal sind sie wieder da, die schnellen Hände in der Abwehr, die sich die Pässe der Gegner schnappen. Die 500 Zuschauer wachen so richtig auf und honorieren die Energieleistung ihrer Mannschaft. Durdica Prijic wirft nicht besser. Aber sie kämpft wie eine Löwin. Genau wie alle Spielerinnen das Letzte aus sich herausholen - anders als zuletzt gegen Oberhausen. Das beeindruckt auch Trainer Rene Spandauw: "Die Mannschaft hat verstanden, dass man solche Spiele nur über den Kampf gewinnt. Und das hat sie heute zum ersten Mal in dieser Saison richtig umgesetzt." In der Tabelle liegen die Royals jetzt auf Platz zwei. spr StichwortDie Oberliga-Herren des TV Saarlouis sind weiter auf Erfolgskurs. Eine Woche nach dem Kantersieg gegen Koblenz gewannen die Royals bei Aufstiegskandidat TVG Trier 98:83 (49:47). Überragender Spieler war Jimmy Lauter mit 33 Punkten. "Wir haben ein echt gutes Spiel gemacht", fand auch Christian Neuber, der bis auf weiteres auf der Bank der Royals sitzt. "Im Moment läuft es fast von selbst, alle sind sehr konzentriert." Da gleichzeitig Tabellenführer Rockenhausen beim MJC Trier unterlag, ist der TVS bis auf zwei Punkte an die Spitze herangerückt. spr |
Die Müdigkeit besiegt |
Basketball-Bundesligist TV Saarlouis schlägt Leipzig 69:57 - Harder Sportlerin des Jahres |
Saarlouis. "Müde ist eigentlich kein Ausdruck mehr." Barbara Csipko ist nach den 40 Minuten gegen den BBV Leipzig froh, dass sie endlich sitzen kann. "Ich spüre meine Arme und Beine kaum noch." Kein Wunder: Nur ein paar Stunden, nachdem sie verspätet aus dem russischen Kazan wieder in Saarlouis ankommen, müssen sie schon in der Bundesliga gegen den BBV Leipzig antreten. Ein unangenehmer Gegner. Noch dazu kann US-Centerin Julie Studer nicht spielen: Ihre Wade macht wieder Probleme. Noch mehr Belastung für die anderen. Und zu Beginn scheint es so, dass sie den Strapazen der Woche auch Tribut zollen müssen. Das erste Viertel endet nach vielen Fehlwürfen auf beiden Seiten 7:8. Im zweiten Viertel ziehen die Gäste vor 500 Zuschauern in der Kreissporthalle auf 30:25 davon.
Es folgt in der Kabine eine Ansprache von Trainer Rene Spandauw, die ihre Wirkung nicht verfehlt. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie ihre letzten Energien aufs Feld bringen soll und nur noch über den Kampf dieses Spiel gewinnen kann", so Spandauw nach dem Spiel. Und das beherzigen die Saarlouiserinnen: Mit den letzten Kräften gehen sie 50:41 in Führung. Noch einmal wird es eng, als Leipzig auf 52:50 verkürzt. Aber der TVS behält die Nerven und schaukelt das Spiel über die Zeit. Der Lohn: Ein Sieg über die eigene Müdigkeit und die Erkenntnis, dass man nicht brillieren muss, um Spiele zu gewinnen. Doch noch immer haben die Royals keine Zeit zum Verschnaufen. Sie müssen noch nach Saarbrücken, wo ihre verletzte Mannschaftskollegin Andrea Harder noch während des Spiels zur Sportlerin des Jahres im Saarland gewählt wurde. Für die Saarlouiserinnen nun endlich einmal ein Termin der angenehmeren Art. spr |
Royals stecken in Russland fest |
||
Wetter verhindert geplante Rückkehr - Sonntag nächstes Spiel | ||
Von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger |
||
Böse Überraschung für die Royals in Russland: Erst ging das Europapokalspiel gegen Kazan mit 83:103 verloren - dann konnte der Lufthansa-Flieger wegen Schneestürmen nicht starten. Immerhin: Trotz der Niederlage sind die Chancen auf die nächste Runde noch gut. | ||
Kazan/Saarlouis. Über 3000 Kilometer sind es bis Kazan in Russland, fast 1000 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Eine lange Reise für die Basketballerinnen des TV Saarlouis - und anstrengend. Mit Strapazen verbunden, denen der TVS nach gutem Start am Ende im Europacup-Spiel auch Tribut zahlen musste. Mit 83:103 verlieren die Royals in Russland. Kazan erwischt den besseren Start, doch Saarlouis lässt sich nicht abschütteln. Vor allem die Dreier von Alicia Ratay (Foto: rup) und die gelungenen Aktionen von Durdica Prijic lassen die Gastgeberinnen nie wegziehen. Das erste Viertel geht mit 32:28 an die Russinnen, aber die Saarlouiserinnen sind in Schlagdistanz. Mitte des zweiten Viertels die beste Phase der Royals: Plötzlich führen sie sogar mit 49:42. Bis zur Halbzeit kann Kazan aber wieder aufholen. Mit einem 54:53 geht es in die Pause. Dann muss der TVS der strapaziösen Anreise Tribut zollen: Das dritte Viertel geht mit 31:10 an Kazan. Saarlouis unterlaufen viel zu viele Ballverluste (insgesamt 21) und plötzlich ist auch der Wurfglück weg. Zwar ist die Partie vor den letzten Minuten damit schon entschieden - aber Saarlouis gibt nicht auf und betreibt zumindest Schadensbegrenzung. Am Ende heißt es 83:103. Doch trotz der Niederlage haben die Royals immer noch gute Chancen, die nächste Runde zu erreichen. Schließlich haben sie die schwersten Auswärtsspiele bereits hinter sich. Es folgt nur noch das Match in Martigny, wo ein Sieg drin sein sollte. Dazu noch die Heimspiele gegen Volan und Kazan, bei denen die Royals ebenfalls favorisiert sind. Ein paar Sorgen gibt es aber noch vor dem Heimspiel gegen Leipzig am Sonntag (15.45 Uhr, Kreissporthalle): Wegen schlechten Wetters konnten die Saarlouiserinnen nicht wie geplant zurückfliegen, saßen noch am Freitagmittag am Flughafen fest und warteten auf Nachrichten von der Lufthansa. Bei Redaktionsschluss waren si noch nicht zurück. Wenig Zeit also, um sich auf das Spiel gegen den BBV Leipzig vorzubereiten. spr
Die Punkte: Alicia Ratay 25, Durdica Prijic 25, Barbara Csipko 11, Julie Studer 10, Zuzana Polonyiova 8, Katja Zberch 4, Agi Kiersz, Sandra Dziurdzia, Eva Schönecker. |
Reisen ohne Rast |
||||
von sz-mitarbeiter sascha sprenger |
||||
Für die Basketball-Damen des TV Saarlouis stehen zehn bewegte Tage ins Haus. Vier Spiele müssen die Royals absolvieren. Zwei Bundesliga- und zwei Europapokalspiele. Dafür müssen sie 9000 Kilometer quer durch Europa reisen. | ||||
Saarlouis. Im ersten Moment hört sich das alles ziemlich nüchtern an: Vier Spiele in zehn Tagen, darunter die Auswärtsspiele in Kazan und Martigny im Europacup. Dazwischen zwei Ligaspiele zu Hause gegen Leipzig und in Halle. Bei näherer Betrachtung wird erst deutlich, was dieses Programm für die Basketballerinnen des TV Saarlouis denn eigentlich bedeutet. Nämlich Stress in Reinkultur. Alleine schon die Reise nach Kazan. Die Stadt liegt fast 1000 Kilometer östlich von Moskau. Zumindest eine längere Busfahrt bleibt den Royals erspart. 3335 Kilometer wären auch mit dem Bus kaum in einer annehmbaren Zeit zu schaffen. Trotzdem bleibt der Flug eine Strapaze. Mit Zeitverschiebung und Zwischenstopp in Moskau sind die Royals mehr als zehn Stunden unterwegs. Für einen Weg wohlgemerkt. Das Spiel beim bisher ungeschlagenen BC Enge Kazan beginnt heute Abend um 19 Uhr. Freitags der Rückflug. Wieder die Zeitverschiebung. Und kaum Zeit zum Erholen, denn schon sonntags steht das Bundesliga-Heimspiel gegen den BBV Leipzig an. Dann aber endlich: zwei Tage keine Reisen. Also etwas Zeit, um die Taschen neu zu packen. Am Dienstag geht es dann in Richtung Martigny weiter. Auch die 550 Kilometer in den Schweizer Wintersportort haben es in sich. Auch winterfeste Kleidung und Schneeketten sind zu empfehlen. Viel Zeit bleibt nach dem Spiel (Donnerstag, 20 Uhr) wieder nicht. Denn zwei Tage später müssen die Royals schon beim SV Halle antreten. Keine Chance, noch nach Saarlouis zurückzukehren. Über 900 Kilometer müssen am Freitag zurückgelegt werden, bevor samstags um 17 Uhr die Partie angepfiffen wird. "Das ist schon eine Strapaze sondergleichen", beschreibt TVS-Trainer Rene Spandauw die fast 9000 Kilometer, die der TVS innerhalb dieser zehn Tage zurücklegen muss. "Das verlangt den Spielerinnen alles ab, zumal viele so etwas nicht gewohnt sind." Aber wenn dabei ein paar Siege herausspringen sollten, werden die Saarlouiserinnen diese Erfahrung hinterher nicht missen wollen. Und viel gesehen haben sie dabei allemal. Auf einen BlickIn Kazan sind die Royals überraschend nicht chancenlos. Vor der Runde wurde der russische Vertreter in der Gruppe eins des Fiba Europa Cup als klarer Favorit auf den Gruppensieg gehandelt. Doch nach den ersten Ergebnissen zeigt sich plötzlich: Die Royals müssen überhaupt keinen Respekt haben. In Martigny gewannen die Russen nur mit fünf Punkten Vorsprung, zu Hause gegen Volan aus Ungarn nur knapp mit elf Zählern. Zum Vergleich: Saarlouis bezwang Martigny mit über 20 Zählern und unterlag in Volan nur knapp nach Verlängerung. "Wir haben also eine gute Chance, sogar zu gewinnen", meint TVS-Coach Rene Spandauw optimistisch. spr
|
Körbe hingen unterschiedlich hochSaarlouiser Sieg ohne Dziurdzia |
||
TVS-Vorsitzender: "Werden uns nicht ohne Not von einem guten Trainer trennen" | ||
von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger |
||
Die Körbe hingen unterschiedlich hoch, das Spiel begann mit einiger Verspätung. Doch das störte die Bundesliga-Damen des TV Saarlouis später wenig. Die Royals gewann die Partie in Bensberg ganz locker mit 97:79. | ||
Bensberg/Saarlouis. So etwas hatte auch Rene Spandauw noch nicht gesehen. "Hier stimmt doch etwas nicht", murmelt er vor sich hin, als er die Halle in Refrath betritt, wo seine Mannschaft bald gegen den TV Bensberg spielen soll. Die Spielerinnen des TVS sehen das genau so. Schon nach einer Minute des Einwerfensmerken sie: Diese Körbe hängen nicht gleich hoch. Den Schiedsrichtern bleibt also nichts anderes übrig, als nachmessen zu lassen. Und siehe da: 7,8 Zentimeter beträgt der Unterschied. Eigentlich irreguläre Bedingungen. Rene Spandauw legt auch sofort Protest ein. Nicht wirklich, weil er in Sorge wäre, seine Mannschaft könnte das Spiel verlieren. "Sondern weil ich es lächerlich finde, dass so etwas überhaupt passiert. Das darf doch in der Bundesliga nicht sein." Die Partie geht also mit Verspätung los. Für die richtige Saarlouiser Motivation sorgt derweil der Bensberger Hallensprecher, als er verkündet, dass der TVS nur unter Protest spielt und damit die Zuschauer zu Buh-Rufen animiert. Die Royals geben die richtige Antwort auf dem Feld. Noch keine zwei Minuten sind gespielt, da steht es nach drei Saarlouiser Dreiern bereits 0:9. Donnerstag in RusslandDen vierten schickt Susi Polonyiova zum 7:14 nach vier Minuten hinterher. Konzentriert spielen die Royals ihr Pensum herunter, Bensberg kommt nie wirklich heran. Man könnte auch sagen: Die Körbe hängen für die Gastgeberinnen zu hoch. Die Bensberger Topscorerin Angela Lewis ist bei Agi Kiersz und Durdica Prijic in guten Händen und macht gerade einmal acht Punkte. "Ich habe schon vorher gesagt, dass das ein Schlüssel für uns sein kann, wenn wir sie aus dem Spiel nehmen", erklärt Rene Spandauw. Auch die Bensberger Neuverpflichtung Angela Hrkac aus Kroatien kommt kaum zur Geltung. Ein paar Unachtsamkeiten sind natürlich noch dabei, doch über die will Spandauw hinwegsehen. "Das ist heute nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass die Mannschaft auf den Ausfall von Andrea Harder positiv reagiert hat." Die Royals sind sogar so motiviert, dass Katja Zberch eine Sekunde vor dem Ende noch einmal einen Pass bekommt, den sie mit der Sirene per Dreier vollendet. Nach dem Motto: Den machen wir auch noch. Der Trainer will den 97:79-Sieg aber nicht überbewerten. "Das war okay, aber wir dürfen uns nicht ausruhen." Stimmt, denn schon am Donnerstag müssen die Royals im Europacup beim BC Enge Kazan in Russland antreten. Die Punkte in Bensberg: Durdica Prijic 25, Susi Polonyiova 21/3, Agi Kiersz 17/2, Julie Studer 14, Katja Zberch 9/3, Alicia Ratay 6/2, Eva Schönecker 5/1, Barbara Csipko, Sandra Dziurdzia.
Saarlouis. Die 150 Zuschauer beim Heimspiel der Saarlouiser Herren gegen den Tabellen-Letzten VfB Koblenz-Lützel rieben sich verwundert die Augen. Wo war Trainer Mariusz Dziurdzia? Auf der Bank der Royals war er jedenfalls nicht. Dort saß Routinier Christian Neuber und coachte den Tabellen-Dritten der Oberliga. Viel zu tun hatte er nicht, denn seine Mannschaft überrannte die Koblenzer mit 124:85. Doch das wurde fast zur Nebensache. "Es sieht so aus, dass sich einige Spieler der Mannschaft gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Mariusz Dziurdzia ausgesprochen haben", bestätigte der Vorsitzende der Royals, Stefan Kropf, auf Anfrage. "Wenn die Jungs ohne mich besser zurechtkommen, ist das für mich kein Problem", meinte Dziurdzia. Auslöser für diese Entwicklung war wohl die Niederlage beim Tabellenführer Rockenhausen. "Und nun denken Teile der Mannschaft, dass die gesteckten Ziele - sprich der Aufstieg in die Regionalliga - mit ihm nicht zu erreichen sind", erklärt Stefan Kropf weiter. Wie es weitergeht, ist noch unklar. Eine Lösung, dass Dziurdzia als Co-Trainer bei der ersten Damenmannschaft landet, wäre denkbar und auch logisch. Denn dort hat Rene Spandauw alle Hände voll zu tun. Außerdem trainiert Dziurdzia bereits die zweite Damenmannschaft. Das würde passen. "Ich werde abwarten, was passiert. Es sind noch keine Entscheidungen gefallen", so Dziurdzia. Die Tendenz geht dahin, Dziurdzia weiter einzubinden. "Wir werden uns nicht ohne Not von einem guten Trainer trennen", meint der Vorsitzende. spr |
Royals geben "richtige Antwort" |
97:79-Erfolg beim TV Bensberg gibt neues Selbstvertrauen |
Saarlouis. Die Basketballerinnen des TV Saarlouis haben in der Bundesliga einen wichtigen Sieg erspielt. Auch für die Psyche der Spielerinnen war der 97:79-Erfolg beim TV Bensberg von großer Bedeutung. "Ich denke, das war die richtige Antwort auf die Schwierigkeiten der letzten Tage", meinte auch Trainer Rene Spandauw, der mit der Mannschaft über weite Strecken der Partie zufrieden war. "Natürlich hat noch nicht alles gepasst, aber das Team hat gezeigt, dass es den Ausfall von Andrea Harder kompensieren kann."
Die Royals zeigten sich von Beginn an hochkonzentriert. Bensberg war noch gar nicht richtig auf dem Feld, da hatten drei krachende Dreier von "Susi" Polonyiova, Katja Zberch und Alicia Ratay schon für eine 9:0-Führung des TVS gesorgt. Polonyiova zeigte am Samstag ganz deutlich, dass sie gewillt ist, als neue Mannschaftsführerin mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Slowakin war überall zu finden, kämpfte, rackerte und führte ihre Mannschaft aus den - wenn auch wenigen - heiklen Situationen. Aber auch die Leistung von Agi Kiersz verdient Beachtung: Sie machte ihr bestes Saisonspiel, erzielte 17 Punkte bei einer sehr hohen Trefferquote und zeigte sich überaus konzentriert. Topscorerin des Spiels wurde jedoch Durdica Prijic, die trotz erheblicher Rückenprobleme in 27 Minuten Einsatzzeit 25 Punkte erzielte. "So sind wir auf dem richtigen Weg", fasst Rene Spandauw den erfolgreichen Abend zusammen. spr |
Keine königliche Abwehr bei den Royals |
||||
Basketball-Bundesliga: Saarlouiser Abwehr zeigt Schwächen - Samstag zu Gast in Bensberg | ||||
von SZ-Mitarbeiter Thorsten Klein |
||||
Die Verletzung von Leistungsträgerin Andrea Harder muss der TV Saarlouis erst mal verdauen. Derzeit versucht die Slowakin "Susi" Polonyiova Harders Part zu spielen und Löcher in der Abwehr zu stopfen. | ||||
Saarlouis. Die Basketballerinnen des TV Saarlouis stehen vor einigen schweren Wochen. Der Ausfall von Andrea Harder wiegt schwer. Das wurde auch am Mittwoch in der zweiten Runde des DBBL-Pokals deutlich. Der TVS gewann zwar deutlich bei Zweitligist TG Sandhausen, doch das Endergebnis von 97:74 (53:29) war beileibe kein Ruhmesblatt für die Royals. "Wir waren in der zweiten Hälfte einfach unkonzentriert in der Abwehr", redet die neue Mannschaftsführerin Zuzana Polonyiova Klartext. Und spricht damit genau das Problem an, das die Royals zurzeit haben: Es läuft noch nicht ganz rund in der Defensive. Im Angriff sieht das ganz anders aus. 102 Punkte im Europacup gegen Martigny, jetzt 97 gegen Sandhausen oder vorher 89 gegen Marburg - das ist mehr als okay. Aber jeweils 81 Gegenpunkte gegen Martigny und Oberhausen, ganze 96 in Wasserburg und jetzt sogar 74 bei einem Zweitligisten, der in seiner Liga im Mittelfeld steht - das sind zu viel. Eine Erklärung für diese Unkonzentriertheiten hat auch "Susi" Polonyiova nicht. "Wir können sehr gut verteidigen, wir wissen, wie das geht. Das haben wir auch in dieser Saison schon gezeigt. Ich denke da an Volan im Europacup, wo wir nach Verlängerung nur 59 Punkte kassiert haben", meint die 28-Jährige. Gerade die erfahrene Abwehrspezialistin ärgert so etwas. "Wir dürfen uns einfach keine solchen Auszeiten mehr gönnen. Denn die wichtigen Spiele werden in der Abwehr gewonnen." Als neue Mannschaftsführerin kommen nun auch noch weitere Aufgaben auf die Slowakin zu. In der Vorbereitung, als Andrea Harder wegen der EM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft fehlte, hatte sie bereits ihren Part übernommen und gezeigt, dass sie die Mannschaft durchaus zu führen versteht. "Aber jetzt ist die Sache etwas anders", sagt sie realistisch. "Es wird sehr schwierig, mitten in der Saison einfach ihre Rolle komplett zu übernehmen. Sie fehlt uns schon, und wir werden wohl einige Zeit brauchen, um uns richtig umzustellen." Zeit, die der TVS kaum hat. Auf Grund der Europapokalbelastung ist ein geregeltes Training kaum möglich. In der nächsten Woche geht es bereits nach Kazan (Russland), danach folgen drei weitere englische Wochen, unter anderem noch mit der Reise in die Schweiz. Dafür mutet die Fahrt in den Kölner Vorort Bensberg fast wie ein Spaziergang an, zumindest von der Entfernung. Doch ein Spaziergang wird das Spiel am Samstag beim TV Bensberg garantiert nicht, der nach schwachem Start nun immer besser in die Gänge kommt. Trainer Rene Spandauw kann den Ganzen trotz der hohen Belastung noch etwas Positives abgewinnen. "Jedes Spiel bringt uns weiter. Von daher können wir ganz froh sein, dass wir dort einigermaßen ausgelastet sind." Die Ironie ist berechtigt. Denn es muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen, um die nächsten, schweren Wochen gut zu überstehen. |
Die Kandidaten zur Wahl der Saarsportler stehen fest |
Von Franzmann bis Eich - Vom 1. FCS bis zu den Royals - Spannung pur in der Deckarm-Halle |
Saarbrücken. Seit Freitag stehen die fünf Kandidaten fest, die in ihrer Kategorie zur Wahl des Saar-Sportlers am Sonntag, 21. November, um 17 Uhr in der Jo-Deckarm-Halle in Saarbrücken antreten. In alphabetischer Reihenfolge haben sich bei den Frauen qualifiziert: Joelle Franzmann, Andrea Harder, Tanja Hoos, Xu Huaiwen und Bianca Kappler. Bei den Männern treten an: Peter Eich, Boris Henry, Michael Jakosits, Matthias Löwenberg und Stefan Strobel. In der Kategorie Mannschaft heißen die fünf Kandidaten: autres choses Saarlouis, BC Elversberg, DLRG Wadgassen, 1. FC Saarbrücken sowie TV Saarlouis, Basketball. Bis Donnerstag hat eine neutrale Gruppe diese Vorauswahl getroffen. Sie setzt sich zusammen aus den saarländischen Sportjournalisten und den Präsidenten der Fachverbände im Landessportverband. Ihre Stimmen gehen zu 50 Prozent in die Gesamtwertung ein. Die restlichen 50 Prozent bestimmen die Zuschauer. Die Wahl zum Saarsportler wird im dritten Programm live übertragen. Mittels Ted können die Zuschauer abstimmen. Ein Beispiel: Erhält Stefan Strobel von der neutralen Gruppe 40 Prozent und von den Zuschauern 20 (insgesamt also 60), dann beträgt das Ergebnis 30 Prozent. Ausgezeichnet werden außer den drei Kategorien eine Persönlichkeit für ihr Lebenswerk, ein Nachwuchssportler und erstmals auch ein Sportjournalist für sein Lebenswerk. Darüber hinaus verspricht der Verein Saarländischer Sportjournalisten (VSS) als Veranstalter zwei Überraschungsgäste. Karten zum Preis von acht Euro gibt es beim SR am Markt oder über E-Mail unter [email protected] Die bestellten Karten können ab 15 Uhr in der Jo-Deckarm-Halle abgeholt werden. Beginn der Wahl ist um 17 Uhr. thk |
VfB Lützel sollte für den TVS einleichter Gegner sein |
Basketball-Oberliga |
Saarlouis. Am heutigen Samstag. 13. November, trifft Basketball-Oberligist TV Saarlouis um 20.30 Uhr in der Kreissporthalle auf den VfB Koblenz-Lützel. Gegen den bisher sieglosen Tabellen-Letzten ist dabei Wiedergutmachung angesagt für die letzte Niederlage bei Tabellenführer Rockenhausen. Nur ein klarer und deutlicher Sieg bringt die Royals wieder auf Kurs in Richtung Regionalliga. Außerdem ist es aufgrund des ungünstigen Spielplans das letzte Heimspiel der Saarlouiser bis zum 22. Januar 2005. Für die Fans also ein Muss.
Übrigens: Die Saarlouiser Spieler haben nach der Punktspiel-Niederlage in Rockenhausen in einem Pokalspiel wieder Selbstvertrauen getankt. Der Gegner allerdings war nicht allzu stark, die Partie in Püttlingen war eher ein Training unter Wettkampfbedingungen. Saarlouis gewann beim Verbandsligisten mit 123:50. spr |
Wer ersetzt Andrea Harder? |
||
Von SZ-Mitarbeiter Sascha sprenger |
||
Noch überwiegt in Saarlouis der Schock über den Ausfall von Top-Spielerin Andrea Harder. Doch es muss weitergehen: Schließlich sind die Basketballerinnen noch in allen Wettbewerben vertreten. Klar ist aber: Es muss Ersatz her. | ||
Saarlouis. TVS-Manager Oliver Kraulich liegt mit einer Grippe im Bett, als ihn die Nachricht von der Verletzung Andrea Harders erreicht. Es ist ein Schock, auch für ihn. Sein erster Gedanke gilt allerdings seiner Spielerin: "Das Wichtigste ist, dass Andrea wieder fit wird und wieder auf ihrem Level Basketball spielen kann. Von unserer Seite jedenfalls gibt es keinen Druck: Sie hat alle Zeit der Welt, um sich zu erholen." Etwas unter Zeitdruck stehen die Royals aber doch. Zumindest was das Thema Europapokal angeht. Denn die Regularien besagen, dass jede Mannschaft mit mindestens zehn einsatzfähigen Spielerinnen antreten muss. Ohne Andrea Harder sind es aber nur neun. Anfang nächster Woche steht bereits die über 3000 Kilometer lange Reise ins russische Kazan an. "Aber so schnell noch eine Spielerin zu verpflichten, ist fast unmöglich und auch nicht sinnvoll", meint der Manager. "Also muss es wohl mit einer internen Lösung für dieses Spiel klappen." Soll heißen: Eine Spielerin der zweiten Mannschaft wird wohl das Abenteuer Kazan mitmachen. Doch schon bald müssen sich die Verantwortlichen ernsthaft Gedanken um Ersatz machen, zumindest für diese Saison. "Wir werden schnellstmöglich die Lage mit Vorstand und Trainer analysieren und dann hoffentlich schnell zu einer Lösung kommen", hofft Manager Oliver Kraulich. Auch Trainer Rene Spandauw hofft auf Ersatz, da sonst die weitere Entwicklung mit der Belastung in Liga, deutschem Pokal und internationalem Wettbewerb nicht absehbar ist. Doch wer kann solch eine Spielerin überhaupt ersetzen? Eine Spielerin, die in der Nationalmannschaft eine der tragenden Säulen ist und ohne die Saarlouis nicht dort stünde, wo es jetzt steht? Die Antwort: niemand. "Es gibt keine Spielerin, die so ist wie sie, und die einfach ihre Rolle und ihre Verantwortung übernehmen kann", betont Kraulich. Trotzdem muss sich der TV Saarlouis auf dem Transfermarkt umsehen und so schnell wie möglich eine neue Flügelspielerin verpflichten. Alleine schon, um zehn gleichwertige Spielerinnen im Training zu haben. Es darf also gemutmaßt werden. Ideal wäre natürlich die Slowakin Agnesa Nagyova, die bereits in der letzten Saison für vier Monate in Saarlouis gespielt und für Furore gesorgt hat. Doch sie steht zurzeit in Szeged/Ungarn unter Vertrag. Oliver Kraulich würde sie jedoch sofort verpflichten, wenn sie auf dem Markt wäre: "Mit Kusshand. Aber erst wird die Situation intern besprochen, bevor wir uns umsehen." Auf einen BlickSchon am heutigen Mittwoch (20.15 Uhr) müssen die Saarlouiserinnen in der zweiten Runde des DBBL-Pokals bei der TG Sandhausen (nahe Mannheim) antreten. Eine lösbare Aufgabe, denn die TGS steht "nur" auf Rang sechs der Zweiten Liga Süd. Doch noch ist nicht klar, wie die Mannschaft den Ausfall Harders kompensieren kann. spr |
Andrea Harder hat es erwischt |
Schock für die Royals |
Saarlouis. Es passiert fünf Minuten vor Spielende. Der TV Saarlouis liegt im Spiel gegen New Basket Oberhausen mit 64:68 zurück, als Andrea Harder zum Korb zieht. Dabei prallt sie mit Nationalmannschaftskollegin Marlies Askamp zusammen. Die Schiedsrichter pfeifen gegen Askamp das fünfte Foul. Eigentlich gut für den TVS, doch dann merken alle in der Halle: Da ist etwas passiert. Denn Andrea Harder weint vor Schmerzen und hält sich das rechte Knie. Versteinerte Mienen auf der Saarlouiser Bank. Als die 27-Jährige vom Feld geführt wird, schallen "Andrea, Andrea" - Sprechchöre von den Rängen.
Aber sie will die Zähne zusammenbeißen. Schon zwei Minuten und eine Massage später will sie wieder eingesetzt werden. 30 Sekunden hält sie tatsächlich noch durch, dann zeigt sie selbst an: Es geht nicht mehr. Kein Wunder bei der niederschmetternden Diagnose, die am späten Abend im Krankenhaus gestellt wird: Das Kreuzband ist gerissen. Harder wird schon am nächsten Morgen operiert, fällt mindestens sechs Monate aus. Ein Schock für Fans, Spielerinnen, Trainer und das gesamte Umfeld. "Jetzt fehlt uns der eigentliche Kopf der Mannschaft", meint ein geschockter TVS-Trainer Rene Spandauw. spr |
Siegesserie von 21 Heimspielen gerissen |
Royals verlieren 73:81 |
Saarlouis. Man muss schon sehr lange zurückdenken, um zu erfahren, wann die Basketballerinnen des TV Saarlouis ein Heimspiel in der regulären Saison verloren haben. Es war in der Saison 2002/2003. Gleich im ersten Spiel unterlagen sie damals der BG Bonn. Danach begann eine Siegesserie von insgesamt 21 Partien, in der die Royals in der Kreissporthalle als Sieger vom Parkett gingen. Bis gestern. Da unterlagen zehn müde Saarlouiserinnen vor 500 Zuschauern gegen New Basket Oberhausen mit 73:81 (32:38).
Trainer Rene Spandauw sah das Unheil schon fast vor der Partie kommen. "Ich habe schon beim Einwerfen festgestellt, dass die Körpersprache nicht sehr positiv war. Das hat sich auch während des Spiels leider kaum geändert." Die Saarlouiserinnen kamen kaum ins Spiel. Nach fünf Minuten stand es noch 6:6 und der TVS hatte bereits eine Menge Chancen vergeben. Andrea Harder traf einen Dreier zum 9:6, doch dann kam lange nicht mehr viel. Die erfahrenen Oberhausenerinnen Marlies Askamp (11 Punkte, 17 Rebounds) und Ute Krätschmann (21 Punkte) nahmen das Spiel in die Hand. Saarlouis lief ständig einem Rückstand hinterher. Mitte des dritten Viertels lief es dann kurzzeitig besser, die Royals gingen wieder kurz in Führung, um sich das Heft dann wieder aus der Hand nehmen zu lassen. Spandauw: "Wir haben viel zu unkonzentriert gespielt, es haben sich immer wieder Nachlässigkeiten eingeschlichen. Bisher zieht sich das durch die ganze Saison so. Nur heute hatten wir auch nicht mehr wirklich die Kraft, zurückzukommen." Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Andrea Harder am rechten Knie. Sie fiel nach einem Foul so unglücklich, dass sie nicht mehr weiterspielen konnte. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor. "Wir müssen abwarten, was der Arzt morgen sagt", meint der Trainer. Wahrlich ein Sonntag, an dem die Royals vielleicht besser im Bett geblieben wären. spr |
![]() |
Julie Studer freut sich auf mehr als zwölf Minuten |
||
Die Amerikanerin will am Sonntag mit den Royals gegen Oberhausen punkten - 15.45 Uhr in der Kreissporthalle Saarlouis | ||
von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger |
||
Saarlouis. Die Geschichte von Julie Studer ist eine Erfolgsgeschichte. In der Saison 2000/2001 war die damals 21-Jährige eine der besten Spielerinnen in ihrer College-Liga. Die 1,92 Meter große Center-Spielerin aus Mansfield (Ohio) im Nordosten der USA spielte für ihre Uni Kent State eine fabelhafte Saison, wurde fünf Mal Spielerin der Woche, erzielte im Schnitt 19 Punkte und acht Rebounds, wurde sogar ins All-Star-Team gewählt. Ihr Ziel war klar: Sie wollte in die amerikanische Profiliga WNBA. Keine Utopie: Sie ist groß, kräftig und weiß sich auf dem Feld zu behaupten. Ideale Voraussetzungen also. Davor wollte sie noch etwas Auslandserfahrung sammeln und heuerte beim griechischen Top-Club PAO Thriamvos Athen an. Wieder mit Erfolg. In Liga und Europapokal war sie eine der stärksten Spielerinnen. Doch dann passierte es: "Im Training kurz vor einem Spiel bin ich zum Korbleger hochgegangen. Als ich wieder landete, krachte es auf einmal, und ich konnte nicht mehr laufen." Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. Julie zeigt mit etwas Wehmut auf die lange Narbe am linken Knie. Das war im Februar 2002. Es folgten eine komplizierte Operation und fast zwei Jahre Pause, in denen der Basketball kaum noch eine Rolle spielte. Für eine Spielerin wie Julie, für die Basketball fast alles ist, eine Leidenszeit. Sie hat die Zeit genutzt, hat ihren Abschluss im Bereich Massagetherapie gemacht. Und sie hat auf den Tag gewartet, an dem sie endlich wieder einen Basketball in die Hand nehmen kann. Saarlouis ist für sie so etwas wie ein kompletter Neuanfang. Und eine Zeit, die nicht gerade viel versprechend begann. Kaum hier, verletzte sie sich nämlich wieder. Ein Muskelfaserriss in der Wade kosteten sie zum Saisonstart drei Wochen Vorbereitung, die sie bitter nötig gehabt hätte.
Sie fragt nach Extraschichten"Da war ich richtig frustriert, dachte: Das kann doch nicht wahr sein. Aber die Leute hier haben mich alle aufgebaut", meint Julie, dieses Mal schon mit einem Lächeln im Gesicht. "Sie ist eine sehr ehrgeizige Spielerin", lobt ihr neuer Trainer Rene Spandauw, "Sie fragt schon dauernd, ob sie im Training Extraschichten schieben kann." Dann war es endlich soweit: In Wasserburg konnte sie endlich für die Royals auflaufen. Es reichte für zwölf Minuten, dann zwickte die Wade wieder etwas. Spandauw wollte kein Risiko eingehen und nahm sie vom Feld. Es reichte aber für neun Punkte bei optimaler Trefferquote. Ihr erstes Heimspiel hat sie auch schon hinter sich. Am Donnerstag im Europacup konnte sie wieder zwölf Minuten spielen. "Langsam wird es besser", sagt sie hoffnungsvoll. Und ihr Blick, als sie daran denkt, endlich wieder einen Ball in der Hand gehabt zu haben, spricht Bände. Es ist der Blick von jemandem, der hofft, dass seine Leidenszeit endlich vorbei ist. Gegen New Basket Oberhausen am Sonntag (15.45 Uhr, Kreissporthalle) will sie einen weiteren Schritt nach vorne machen. Vielleicht sind beim Duell mit Nationalspielerin Marlies Askamp schon mehr als zwölf Minuten drin. |
von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger |
Es war ein historischer Sieg, für die Saarlouiser Royals. Sie gewannen am Donnerstagabend als erste saarländische Basketball-Mannschaft eine Partie im Europapokal. Gratulieren musste der Schweizer Meister Martigny. |
Saarlouis. 102:81 ist am Donnerstag um 21.44 Uhr auf der Anzeigetafel der Kreissporthalle zu lesen. Die Saarlouiser Royals haben in der Europapokalpartie gegen den Schweizer Meister BBC Martigny Ovrannaz Basket sogar den ersten "Hunderter" der Saison geschafft.
100. Punkt durch ZberchEine gute Offensive also, doch mit der Abwehrleistung konnte TVS-Trainer Rene Spandauw trotz aller Freude über den Erfolg nicht zufrieden sein. "Ohne den Schweizern zu nahe treten zu wollen, aber gegen so eine Mannschaft muss es unser Ziel sein, den Gegner bei etwa 60 Punkten zu halten", analysiert Spandauw schon, während sich die Mannschaft noch von den 650 Zuschauern feiern lässt. Erst jeweils zwei Dreier von Alicia Ratay und Barbara Csipko in kurzer Folge hatten den Saarlouiserinnen zur Halbzeit einen 53:41-Vorsprung verschafft. Nach der Halbzeit das gleiche Bild: Vorne spielen die Royals fast, was sie wollen, um dann jedoch hinten auch die Gäste teilweise zum munteren Scheibenschießen einzuladen. Zwei Höhepunkte hat das Spiel noch: Zum einen, als Alicia Ratay innerhalb von zwei Minuten drei Dreier in Serie trifft und zum anderen der Hundertste Punkt von Katja Zberch 40 Sekunden vor Ende des Spiels. In der Gruppe A des Fiba Europa Cup liegen die Royals zurzeit an der Spitze. Und da der hohe Favorit BC Kazan aus Russland beim 72:61 gegen die Ungarn aus Volan keineswegs überzeugen konnte, ist für den TVS in dieser Gruppe noch vieles möglich. Punkte für den TVS: Alicia Ratay 18/davon 6 Dreier/11 Rebounds, Andrea Harder 18/12 Assists, Durdica Prijic 17, Zuzana Polonyiova 13, Barbara Csipko 12/4 Dreier, Julie Studer 9, Katja Zberch 7, Agi Kiersz 6, Sandra Dziurdzia 2. HintergrundFür die Royals geht es bereits am Sonntag in der Bundesliga weiter. Um 15.45 Uhr kommt New Basket Oberhausen in die Kreissporthalle. Der Tabellen-Neunte aus dem Ruhrpott ist zwar mit 2:6 Punkten schlecht gestartet, hat aber so manchen Trumpf in der Hinterhand. Da wäre vor allem Marlies Askamp. Die einzige Deutsche, die jemals Meisterin in der amerikanischen Profiliga WNBA wurde. Viel Arbeit kommt auch auf die Außenspielerinnen zu, die die Kreise von Ex-Nationalspielerin Ute Krätschmann einengen müssen. spr |
Royals im Basketball-Europacup |
||||
Warten auf ersten Sieg |
||||
von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger |
||||
Endlich das erste Heimspiel im Fiba Europe Cup. Für das Basketball-Team der Royals ist der Heimgegner aus Martigny/Schweiz allerdings eine große Unbekannte. | ||||
Saarlouis. Es waren schon zehn sehr turbulente Tage für die Saarlouiser Basketballerinnen. Doch jetzt endlich treten sie auch vor heimischem Publikum auf europäischer Bühne auf. Ab 20 Uhr heißt es heute Abend in der Kreissporthalle: Vorhang auf zum Europacup! Gegner ist der schweizerische Vertreter BBC Martigny Ovrannaz Basket. Die Informationen über diesen Gegner halten sich in Grenzen. "Leider habe ich kein Video oder so etwas bekommen können", bedauert Royals-Trainer Rene Spandauw. Klar ist also nur, dass es der TVS mit einem Serienmeister der Schweizer Liga zu tun bekommt. Zu vergleichen mit dem BTV Wuppertal in Deutschland. Allerdings gilt die Schweizer Liga als einen Tick schwächer als die deutsche. Und in der gehören die Saarlouiserinnen bekanntermaßen zu den besten Teams. "Ansonsten wissen wir noch, dass sie eine sehr starke tschechische Centerspielerin haben und ihre Liga mit 5:0 Siegen wieder souverän anführen", berichtet Spandauw weiter. Die Centerspielerin heißt Dagmar Tuckova, macht im Schnitt 13,5 Punkte und holt zehn Rebounds. Mehr relevante Informationen gibt es nicht. Das stört in Saarlouis aber auch weiter niemanden. "Wir müssen auf uns schauen. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen", meint Mannschaftsführerin Andrea Harder. Dazu passt die Aussage des Trainers: "Was würde es uns bringen, alle Details über jeden Gegner zu kennen, wenn wir dabei unsere eigene Entwicklung vernachlässigten? Alleine die Reise nach Volan in Ungarn in der letzten Woche kostete so viel Zeit und Kraft, dass es noch verwundern durfte, dass die Partie fast an die Saarlouiserinnen ging. Fast 13 Stunden Busfahrt hatten sie in den Knochen, komplett mit allen Grenzformalitäten. "Ich weiß bis heute nicht, was die Grenzbeamten dort fast eine Stunde mit den Pässen gemacht haben", wundert sich Rene Spandauw immer noch. Aber auch das gehört zum "Abenteuer Europa" einfach dazu. Doch durch die Anstrengungen reichte eine Führung von zwölf Punkten vor dem Schlussviertel nicht aus. Am Ende heißt es 53:59, die Niederlage kann aber getrost unter der Rubrik "Lehrgeld" abgehakt werden. "In Saarlouis wird das ganz anders aussehen", glaubt Flügelspielerin Katja Zberch. Drei Tage später ging es wieder auf eine lange Reise, dieses Mal zum deutschen Meister nach Wasserburg. Wieder sieben Stunden im Bus und in eine Halle, in der man noch nicht gewonnen hatte. Zwar blieb das auch nach dem Spiel so, doch den Trainer ärgerte die 81:96-Niederlage. Doch daran denken die Royals heute Abend gewiss nicht. Heute Abend wollen sie den ersten Sieg im Europacup überhaupt einfahren. HintergrundDie Herren des TVS haben ihr Spitzenspiel bereits verloren. Sie unterlagen Oberliga-Tabellenführer FV Rockenhausen mit 90:102 (39:55) und rutschten auf Rang drei der Tabelle ab. "Wir haben die eigentlichen Topscorer von Rockenhausen gut verteidigt", aber dafür haben die anderen dieses mal zu gut getroffen", fasst Trainer Mariusz Dziurdzia seine Eindrücke zusammen. spr |
Europa kann kommen |
||
von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger |
||
Heute empfangen die Saarlouiser Royals in der ersten Runde des Europapokals den Schweizer BBC Martigny Ovrannaz Basket. Ein Spiel, das nicht für jede Spielerin des TVS etwas Besonderes ist. | ||
Saarlouis. Europapokal-Heimpremiere der Royals heute Abend gegen den Schweizer Vertreter BBC Martigny Ovrannaz Basket. Ein Spiel wie jedes andere - oder doch etwas Besonderes? Die erfahrenen Spielerinnen von Basketball-Bundesligist TV Saarlouis können nur mit den Schultern zucken. "Es ist ein weiteres Spitzenspiel, ein Spiel auf hohem, da europäischem Niveau. So etwas liebt man als Sportler", meint Mannschaftsführerin Andrea Harder. Aber deshalb in Aufregung und Nervosität verfallen? Nicht wirklich, wenn man Susi Polonyiova glauben darf: "Sicher, das erste Spiel vor heimischem Publikum ist etwas Schönes, aber sobald der Ball nach oben geworfen wird, ist es ein Spiel wie jedes andere auch. Dann zählen nur noch gute Aktionen." Auch Durdica Prijic winkt ab: "Ich gehe einfach nur raus und versuche, mein Bestes zu geben. Da ist es mir egal, wer der Gegner ist oder in welchen Wettbewerb gespielt wird."
Zu spielen wäre ein TraumDie jungen Spielerinnen sehen das natürlich ein wenig anders. Gerade Eva Schönecker, die 2000, als der TV Saarlouis sich bisher zum ersten und einzigen Mal europäisch präsentierte, sogar bei Hermann Paar im Kader stand. "Ich glaube, ich habe am Ende sogar zwei Minuten gespielt", erinnert sie sich. Das wäre auch heute Abend für sie wie ein Traum. Und nach den guten Leistungen der letzten Wochen gar nicht so abwegig. Sandra Dziurdzia, heute 19, war damals zwar in der Kreissporthalle, kann sich aber an nicht mehr viel erinnern. "Leider", gibt sie zu. Vielleicht hätte sie dann eine bessere Vorstellung davon, was sie erwartet. Sie erwartet nicht, dass sie spielt, hofft aber dennoch auf eine tolle Atmosphäre und einen Saarlouiser Sieg. Bleibt noch der Trainer, Rene Spandauw. "Ein Spiel mit den Royals gegen meine alte Mannschaft Groningen, das wäre etwas Besonderes. Aber das hier ist zumindest für mich ein Spiel wie..." Wir wissen, wie das weitergeht. Obwohl der Coach dazu noch die beste Begründung liefert: "Wenn das heute schon für mich im Kopf das Knüllerspiel wäre, was würde ich dann über ein Finale um die Meisterschaft sagen? Das müsste ich dann so hoch ansiedeln, dass es mein Kopf nicht mehr verarbeiten könnte." Understatement vor dem Spiel. Aber ab 20 Uhr heute Abend wird keine Royals-Spielerin in der Kreissporthalle einen Zweifel daran lassen, dass sie den ersten Saarlouiser Sieg auf europäischer Ebene einfahren wollen. |