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Erst der Letzte, dann der Erste

Von Sz-mitarbeiter sascha sprenger
 
Auf die Basketballerinnen des TV Saarlouis wartet wieder ein anstrengender Doppelspieltag. Die Gegner an Freitag und Sonntag könnten dabei unterschiedlicher nicht sein: Es warten der Tabellenletzte sowie der Tabellenführer.
Spielmacherin Barbara Csipko ist gegen Halle gefordert. Foto: rup

Saarlouis. Der Mittwoch war kein schöner Tag für die Basketballerinnen des TV Saarlouis. Denn Trainer Rene Spandauw lud zum Videostudium ein. Thema: Die letzten vier Minuten des Spiels beim BBV Leipzig (82:84). Mit 15 Punkten Differenz hatten die Royals zu diesem Zeitpunkt geführt und am Ende doch noch verloren. "Das müssen sich die Spielerinnen noch einmal ansehen, damit so etwas nie wieder passiert", erklärt der Trainer, der nach eigener Aussage die "dümmste und unnötigste Niederlage" seiner Trainerlaufbahn kassierte.

Auch die Spielerinnen seien teilweise noch wütend auf sich selbst gewesen. Spandauw erwartet am Wochenende also eine Art Trotzreaktion der Mannschaft. "Ich denke, dass alleine der Stolz der Spielerinnen zu einer positiven Reaktion führen wird", meint er.

Da käme der Tabellenletzte, der SV Halle, am Freitag (20 Uhr, Kreissporthalle) zur Frustbewältigung gerade Recht. Doch der Konjunktiv ist bewusst gewählt. Normalerweise müssten die Spielerinnen des SV Halle aufpassen, keine allzu große Klatsche in der Kreissporthalle zu kassieren. So hätte man es zumindest in der letzten Saison gesehen. In dieser Saison geht das nun allemal nicht mehr. Genau so drückt es auch Rene Spandauw aus: "Normalerweise sollte ein Sieg kein Problem sein. Aber was ist in dieser Saison hier überhaupt noch normal?" Zu viel hat er in Saarlouis schon erlebt, um irgendetwas vorschnell abzuhaken. Dazu hat er auch allen Grund. Denn die personelle Situation hat sich nicht verbessert. Bei Agi Kiersz müsste viel passieren, dass sie am Wochenende auflaufen kann. So bleiben es also sechs Bundesliga-Spielerinnen und Verstärkungen aus der zweiten Mannschaft. Dabei wäre es so wichtig, dass sich das Royals-Lazarett endlich einmal komplett lichten würde.

Die letzten vier Spiele der Hauptrunde stehen nämlich an. Um den angestrebten sechsten Platz noch zu erreichen, müssten wohl drei der vier Partien gewonnen werden. Während Halle am Freitag noch zu den machbaren Aufgaben gehört, denkt für der Partie bei Tabellenführer und Ligakrösus BG Dorsten (Sonntag, 16.30 Uhr) niemand ernsthaft an einen Erfolg.

Rene Spandauw will am Freitag zuerst einmal die Play-offs endgültig klar machen. Dazu muss Halle geschlagen werden, egal wie. Die Damen aus Sachsen-Anhalt haben zwar erst zwei Siege auf dem Konto, doch zu unterschätzen sind sie deshalb nicht. Mittlerweile stehen nämlich drei ausländische Profis im Kader, die Halle in der Bundesliga konkurrenzfähig machen. Beispielsweise hatten sie die BG Göttingen vor zwei Wochen am Rand der Niederlage. Der TVS ist also gewarnt. "Normalerweise sollte ein Sieg gegen Halle

kein Problem sein. Aber was ist in dieser

Saison schon normal?"

TVS-Trainer Rene Spandauw

Auf einen Blick

Rechnerisch ist noch alles möglich für den TVS, was Platz sechs nach der Hauptrunde angeht. Der würde bedeuten, dass die Royals den beiden Top-Teams Dorsten und Wasserburg in Play-off-Runde eins aus dem Weg gehen könnten.

Zurzeit stehen sie mit 18:18 Punkten auf Rang sieben, Oberhausen und Göttingen haben zwei Punkte Vorsprung. Mit drei Siegen aus vier Spielen könnte es am Ende zu einem Dreiervergleich kommen. Und da ist der TVS im Vorteil, da er beide Spiele gegen Göttingen gewonnen hat. spr

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Die Leiden der Agi Kiersz

Basketballerin des TV Saarlouis noch immer verletzt - Doppelspieltag am Wochenende
Saarlouis. Etwas frustriert sitzt Agi Kiersz auf ihrem Stuhl und schlürft ihren Kaffee. Das Lächeln ist ihr ein wenig vergangen. Wenn sie könnte, würde sie ihren Rücken böse ansehen, so als wollte sie sagen: Was hast du mir denn da angetan?

Die 22-Jährige von Basketball-Bundesligist TV Saarlouis fällt mittlerweile seit vier Wochen aus. Eine Entzündung im unteren Lendenwirbelbereich macht ihren Einsatz unmöglich. Letzte Woche sollte sie schon wieder trainieren, am letzten Wochenende gegen Leipzig schon wieder auflaufen können. "Sollte" wohlgemerkt. "Alles lief eigentlich planmäßig. Nach dem Spiel gegen Bensberg war ich eigentlich beschwerdefrei, konnte joggen und radfahren", erklärt die Allrounderin der Royals. Auch die ersten 20 Minuten im Training liefen reibungslos. Doch dann machte der Rücken einfach wieder dicht. Es ging nichts mehr. "Das ist so frustrierend, wenn man nicht weiß, woran es liegt", meint Kiersz. "Ich habe alles gemacht, was nötig war. Die Pause war lang genug, die Rückenmuskulatur gestärkt. Und trotzdem kann ich noch nicht einmal richtig gerade sitzen oder mich schmerzfrei bewegen." Kiersz will ihrer Mannschaft helfen und hasst es, tatenlos daneben sitzen zu müssen. "Da wirst du einfach verrückt, wenn du keinen Einfluss auf deinen Körper hast", erklärt sie. "Ich will aufs Feld, will einen Ball in der Hand haben und einfach spielen."

Doch jetzt ist Vorsicht geboten. Denn mit Rückenproblemen - das weiß Kiersz - ist nicht leichtfertig umzugehen. Mittlerweile bekommt Agi sogar Akupunktur, um die Schmerzen schnellstmöglich zu bekämpfen. Bisher noch ohne spürbaren Erfolg. Trainer Rene Spandauw äußerte sich zwar optimistisch: "Wenn sie am Freitag oder Sonntag schmerzfrei ist und der Arzt grünes Licht gibt, kann sie sich mit aufwärmen und auch spielen." Doch da hat Kiersz selbst Bedenken: "Was würde es bringen, vielleicht ein paar Minuten zu spielen und dann wieder länger auszufallen? Das muss schon 100 Prozent wieder in Ordnung sein, sonst kann ich der Mannschaft nicht helfen." Ihr Einsatz bleibt also am heutigen Freitag (20 Uhr) gegen den SV Halle sowie am Sonntag (16.30 Uhr) bei der BG Dorsten fraglich. spr

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Der Spiel- und Spaßverderber

Von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger
 
Man könnte Dennis Mouget von Basketball-Oberligist TV Saarlouis einen Spielverderber nennen. Denn der 23-Jährige gilt als Abwehrspezialist, der seinen Gegnern des öfteren den Spaß am Spiel vollständig nimmt.
Dennis Mouget (rechts) ist der Defensiv-Spezialist des TVS. Foto: rup

Saarlouis. Jede Basketball-Mannschaft hat ihre Typen. Die einen legen ihr Hauptaugenmerk aufs ^Punkten, die anderen auf gute Pässe oder auf die Abwehrarbeit. Dennis Mouget von Oberligist TV Saarlouis ist einer, dem es die Verteidigung angetan hat. Gerne ist der 23-Jährige wie ein Schatten für seine Gegenspieler: Er folgt ihnen überall hin. "Ich muss schon zugeben, dass ich es als Spaß empfinde, den Gegnern den Spaß am Spiel zu nehmen", meint Mouget. Wo auch immer der beste Korbjäger des Gegners ist oder hinlaufen will: Mouget ist schon da und hindert ihn am Werfen. Und das nicht auf unfaire Art und Weise, sondern mit Schnelligkeit, Athletik und einem Riecher dafür, was der Gegenspieler vorhat. Und fast immer hat er eine Hand zwischen Ball und Korb.

Trainer Christian Neuber weiß, was er an seinem Defensiv-Spezialisten hat. "Er ist ein ganz wichtiger Faktor im System. Wenn ein gegnerischer Spieler zu viele Freiheiten hat oder zu viele Punkte macht, braucht man eigentlich nur Dennis auf ihn zu hetzen und man weiß: Jetzt macht der nicht mehr viel." Mit diesem Image kann Mouget ganz gut leben. "Ich sehe mich als Rollenspieler und will meinen Part so gut wie möglich erfüllen, damit das Team gewinnt." Nicht, dass er offensiv nicht glänzen könnte. Vom Dunking bis zum Dreier hat er auch im Angriff alles drauf. Aber es ist nicht so wichtig für ihn, viele Punkte zu machen. "Das ist nicht alles."

Mouget ist quasi ein Saarlouiser Urgestein. Seit 1992 ist er beim TVS und hat viele Trainer kommen und gehen sehen. Auch Mariusz Dziurdzia, mit dem er auch nach dessen Trennung vom Team kein schlechtes Verhältnis hat. "Die Entscheidung fiel allen nicht einfach. Aber sie kam von der ganzen Mannschaft und war sportlich gesehen richtig. Ich denke, dass es nach sechs Jahren Zeit für eine Veränderung war, um wieder das Letzte aus der Mannschaft rauszukitzeln."

Der Flügelspieler hat ein großes Ziel, das er mit seinen Mannschaftskollegen teilt: Den Aufstieg in die Regionalliga. Dazu müssten die Royals nun alle verbleibenden Spiele gewinnen. Keine unmögliche Aufgabe, denn der TVS kommt rechtzeitig zur entscheidenden Phase in Top-Form, wie das 119:59 zuletzt in Bad Dürkheim beweist. Am Sonntag (18 Uhr) kommt mit MJC Trier ein direkter Aufstiegskonkurrent in die Kreissporthalle. Der hat jedoch ein paar Verletzungsprobleme, die es dem TVS leichter machen könnten, seine Siegesserie auszubauen. Und eins wird auch sicher sein: Der Top-Spieler der Trierer muss sich warm anziehen - wenn Dennis auf dem Feld steht. spr

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Herren der Royals auf Korbjagd

Bad Dürkheim/Saarlouis. Die Basketballer des TV Saarlouis befinden sich in der Oberliga wieder auf Erfolgskurs. Eine Woche nach der knappen Niederlage im Finale des Saarlandpokals gegen Völklingen gewannen sie ihr Ligaspiel bei der SG Bad Dürkheim/Speyer II souverän mit 119:59 (71:26). "In der zweiten Hälfte konnten wir schon einige Dinge ausprobieren", freut sich Trainer Christian Neuber. Mit diesem Erfolg festigten die Royals Platz zwei und können sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Regionalliga machen. spr

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Leipziger Allerlei

Basketball: Royals verlieren 82:84 - Endrunde nicht sicher
Leipzig. Die Serie ist gerissen. Am Samstag verloren die Saarlouiser Bundesliga-Basketballerinnen ihre Auswärtspartie beim BBV Leipzig hauchdünn mit 82:84 und unterlagen erstmals in dieser Saison in Leipzig.

"Noch dazu war diese Niederlage unnötig wie ein Kropf", meint ein noch lange nach dem Spiel gefrusteter Trainer Rene Spandauw. Was war passiert? Vier Minuten vor dem Ende führt der TVS mit 77:62 und hat den Sieg eigentlich schon in der Tasche. Doch was nach der zwangsläufigen Leipziger Auszeit folgte, dafür haben weder Trainer noch Mannschaft eine Erklärung. Plötzlich ging überhaupt nichts mehr. Alles, was 36 Minuten lang hervorragend funktionierte und laut Rene Spandauw zur "besten Offensivleistung der gesamten Saison" führte, war wie weggeblasen. Die Folge: Leipzig holte Punkt für Punkt auf und hatte 20 Sekunden vor Schluss sogar ausgeglichen - und konnte im Gegensatz zum Pokalspiel vor zwei Wochen sogar vier Sekunden vor Schluss durch Ildiko Vass noch einen Korb zum Sieg landen.

"So etwas ist unerklärlich. Wir alle haben uns gefragt, wie so etwas passieren kann. Aber eine Antwort haben wir einfach nicht gefunden. Wir hatten das ganze Spiel über die besseren Antworten, nur am Ende nicht mehr", versucht Spandauw einigermaßen zu beschreiben, was er in Leipzig erleben musste. Dieses Spiel wird die Royals nicht nur im Training diese Woche weiter beschäftigen, sondern vielleicht noch am Saisonende. Denn jetzt wird es schwer, noch den angestrebten Platz sechs zu erreichen, der eine gute Ausgangsposition für die Endrunde brächte. Spandauw geht sogar noch weiter: "Jetzt müssen wir gegen Halle erst einmal die Play-Offs sichern." spr

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Royals freuen sich auf gutes Pflaster

Basketball: An Leipzig hat der TV Saarlouis gute Erinnerungen
Saarlouis. Bisher war Leipzig für die Basketballerinnen des TV Saarlouis immer eine Reise wert. Am Samstag machen sich die Royals immerhin zum dritten Mal auf die weite Reise. Doch die Erinnerungen sind positiv. Beim Saisoneröffnungs-Turnier konnte die BG Göttingen klar geschlagen werden. Und erst vor zwei Wochen erreichte der TVS durch einen knappen Sieg in der Leipziger Arena das Endturnier um den deutschen Pokal.

Grund genug, um auch im regulären Auswärtsspiel der Bundesliga einen Sieg anzustreben. Zumal die Saarlouiserinnen auch ihr Heimspiel gegen den BBV Leipzig klar gewinnen konnten. Nachdem die Royals durch den Sieg gegen Bensberg die Playoffs so gut wie sicher erreicht haben, geht es nun um eine möglichst günstige Platzierung für die Endrunde. Und da ist Rang sechs realistisch und von Vorteil. Das würde ein Duell mit dem Hauptrunden-Dritten in Runde eins bedeuten. Zurzeit wäre das entweder der BC Marburg oder der USC Freiburg - zwei Teams, gegen die sich die Saarlouiserinnen Chancen ausrechnen können. Außerdem könnte man dann bis zu einem eventuellen Finale dem Vorrunden-Ersten aus dem Weg gehen. Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst gilt es, die Serie gegen den BBV Leipzig (Samstag, 16 Uhr) auszubauen. Dabei hofft Trainer Rene Spandauw auf den Einsatz von Agi Kiersz, die nach ihrer überstandenen Rückenverletzung in dieser Woche wieder mit leichtem Training begonnen begonnen hat. spr

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Kiersz vor Comeback

Basketball: TV Saarlouis auch stark mit Mini-Aufgebot
von sz-mitarbeiter Sascha Sprenger
 
Lichtblick beim personell arg gebeutelten Basketball-Bundesligisten TV Saarlouis: Die lange verletzt gewesene Agi Kiersz beginnt wieder mit dem Training.
 
Die lange verletzt gewesene Saarlouiserin Agi Kiersz (am Ball) kann vielleicht am Samstag schon ein paar Minuten in Leipzig spielen. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Ist es eine unglaubliche Nervenstärke oder einfach nur ein wenig Glück? Ist es eine taktische Meisterleistung oder fehlende Erfahrung der Gegner? Wahrscheinlich ist es von allem ein bisschen, das die Saarlouiser Basketballerinnen trotz prekärer Personalsituation immer noch Siege feiern lässt.

Acht Spielerinnen insgesamt hatte TVS-Trainer Rene Spandauw am Wochenende gegen den TV Bensberg zur Verfügung, von denen nur sechs zur eigentlichen Bundesliga-Formation gehören. Eigentlich grundsätzlich zwei Spielerinnen zu wenig, um in der Bundesliga mithalten zu können. Doch die Royals schaffen es trotzdem. Im Januar die beiden Siege gegen Göttingen (63:61) und Bonn (74:54). Im Februar folgte dann der Erfolg im Pokal-Viertelfinale in Leipzig (60:58) und nun das 81:79 gegen Bensberg. Auffällig dabei: Es sind meist knappe Spiele, und die Royals gewinnen sie trotz der Tatsache, dass von der Bank nur wenige Impulse kommen können.

Die Stammspielerinnen müssen fast 40 Minuten durchspielen. "Und wenn bei uns eine oder zwei Spielerinnen mal keinen guten Tag erwischen, mangelt es schon an Alternativen auf hohem Niveau", gibt Rene Spandauw offen zu.

Da verwundert es noch mehr, dass der TVS Mitte Januar mit insgesamt nur sechs Spielerinnen sogar den deutschen Meister TSV Wasserburg am Rande einer Niederlage hatte. Meistertrainer Hans Brei hatte dafür jedoch eine Erklärung, die etwas Licht ins Dunkel bringt: "Es ist einfach unheimlich schwer, gegen Saarlouis zu spielen", lobte er. "Sie verteidigen absolut diszipliniert und spielen taktisch hervorragend. Wir haben uns in Saarlouis immer immens schwer getan."

Gegen Bensberg war das hohe Tempo der Schlüssel zum Sieg, genau wie die Umstellung auf eine Zonenverteidigung im letzten Viertel. Die Tatsache, dass sieben Saarlouiserinnen das Tempo zum Ende hin sogar noch erhöhten, während zehn Bensbergerinnen da nicht mehr mithalten konnten, spricht für die konditionelle Verfassung der Royals.

Samstag in Leipzig

Wenn nun noch Agi Kiersz ihr Comeback nach ihrer Rückenverletzung gibt, sieht es auch unter den Körben für den TVS nicht mehr so schlecht aus. Wobei schlecht etwas übertrieben ist: Lediglich gegen Mannschaften, die auf den großen Positionen ein Übergewicht haben, gibt es Reboundprobleme. Was man jedoch durch tollen Einsatz und viel Engagement wettmachen kann. Bestes Beispiel Bensberg: Die Gäste gewinnen durch ihre starken Center die Reboundstatistik klar und haben am Ende ganze elf Würfe mehr - der Sieger heißt aber Saarlouis.

Agi Kiersz will in dieser Woche wieder mit dem Training bei den "Royals" beginnen und vielleicht schon wieder am kommenden Samstag in Leipzig ein paar Minuten spielen. Wenn der TVS danach von weiteren Verletzungen verschont bleibt, ist dem Team noch die ein oder andere Überraschung zuzutrauen.

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Lauter schwach, Delby stark

von sz-mitarbeiter sascha Sprenger
 
Drei Pokalsiege schnappten sich die Saarlouiser Basketballer am Finaltag in Schaffhausen. Die Oberliga-Herren allerdings mussten den Völklingern gratulieren.
Damenfinale zwischen dem TVS und TuS Herrensohr. Die routinierte Saarlouiserin Sandra Dziurdzia (rechts) setzt sich gegen Ingrid Kallfelz (links) durch, die Royals gewannen die Partie mit 67:45. Foto: Ruppenthal

Wadgassen-Schaffhausen. Es war nicht das Spiel des Jimmy Lauter. Normalerweise könnte man den Scharfschützen von Basketball-Oberligist TV Saarlouis mitten in der Nacht aufwecken und ihm sagen, er solle mal eben den entscheidenden Dreier verwandeln - er würde wahrscheinlich treffen. Doch es gibt auch Tage, an denen gar nichts geht. "Aber dass der ausgerechnet beim Pokalfinale sein muss", meinte Lauter kopfschüttelnd. 71:80 hat seine Mannschaft das Endspiel um den Saarlandpokal gegen die klassenhöheren Baskets 98 aus Völklingen verloren. Lauters Bilanz dabei: fünf Punkte und null Treffer bei acht Dreierversuchen.

"Das Pech, das Jimmy heute hatte, hatte sich anscheinend auch auf die Mannschaft übertragen", sagte Trainer Christian Neuber. "Da müssen nur mal ein, zwei von diesen Würfen reingehen, und dann sieht das Spiel anders aus", haderte auch Dennis Mouget. Doch schon eine halbe Stunde später war der Frust vergessen. Der Pokalsieg wäre zwar schön gewesen, stand aber nicht an erster Stelle in den TVS-Planungen. "Der Aufstieg in die Regionalliga ist weit wichtiger", erinnert Trainer Neuber wieder an das Saisonziel.

Etwas besser machten es die Damenteams der Royals. Die von Nationalspielerin Andrea Harder betreuten Mannschaften der U18 und U20 holten jeweils den Titel. War das Endspiel der jüngeren Auswahl gegen Herrensohr (108:27) eine einseitige Sache, so bedurfte es bei der U20 schon der Verstärkung durch die Bundesligaspielerinnen Sandra Dziurdzia und Marine Delb&;. Denn der Gegner, die Baskets 98 Völklingen, war ebenfalls mit Spielerinnen angetreten, die in der 2. Bundesliga auf Korbjagd gehen. So wurde das 73:67 der Saarlouiserinnen eines der spannendsten Spiele des Pokalwochenendes. Marine Delb&; war es auch, die das Endspiel der Damen sehr positiv für den TVS beeinflusste. 4:10 lag Saarlouis gegen das erfahrene Team des TuS Herrensohr (unter anderem mit den ehemaligen Zweitliga-Spielerinnen Dorothee Quinten und Ingrid Kallfelz) zurück, als Trainer Mariusz Dziurdzia das Talent einwechselte. Mit ihrer Spielfreude kam die Wende bereits im ersten Viertel, das sie selbst mit einem Dreier zum 20:13 beendete. Am Ende gewannen die Royals 67:45 und holten den dritten Titel des Wochenendes. Ebenfalls über einen Pokalsieg konnte sich die weibliche U16 des BBC Bous freuen, die im Finale Herrensohr klar 81:38 besiegte. Ein Titel blieb auch für den TuS Ensdorf: Bei den Kleinsten, der U14, zeigte sich beim 91:66 gegen die BBF Dillingen, dass beim TuS gute Jugendarbeit betrieben wird. Das Herrenteam unter Zsuzsa Boksay musste sich übrigens im Halbfinale dem späteren Sieger Völklingen 59:91 geschlagen geben.

Auf einen Blick

Basketball-Saarlandpokal:

U14: TuS Ensdorf - BBF Dillingen 91:66; U16 weiblich: BBC Bous - TuS Herrensohr 81:38;

U16 männlich: ATSV Saarbrücken - Bous 129:33; U18 weiblich: TV Saarlouis - TBS Saarbrücken 108:27; U18 männlich: ATSV Saarbrücken - Bor. Merzig 91:66; U20 weiblich: TVS - Baskets Völklingen 73:67; U20 männlich: ATSV Saarbrücken - TV Ottweiler 113:54; Damen: TVS - Herrensohr 67:45; Herren, Halbfinale: Baskets Völklingen - Ensdorf 91:59; TVS - SSV Wellesweiler 136:36; Finale: Baskets Völklingen - TV Saarlouis 80:71. spr

Hintergrund

Lob von allen Seiten gab's für den Ausrichter des Pokalwochenendes, die Schaffhausen 96ers für die reibungslos funktionierende Organisation. "Davon konnten wir hier in Schaffhausen ausgehen", lobte auch Jörg Messinger, Vizepräsident des Basketballverbandes Saar. Lediglich die Anzeigetafel der Glückauf-Halle, bei der einige Lampen ausgefallen waren, sorgte zeitweise für Verwirrung. Doch auch dort wird etwas passieren: "Es ist alles für eine Erneuerung in die Wege geleitet", meint der 96er-Vorsitzende Arnold Traut. spr

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Royals siegen im Endspurt

TVS nach 81:79 gegen Bensberg fast sicher in den Play-offs
Von sz-mitarbeiter sascha sprenger
 
Saarlouis. Dass es in der momentanen personellen Situation für die Basketballerinnen des TV Saarlouis kein leichtes Spiel mehr gibt, hatte Trainer Rene Spandauw schon länger erkannt. Das Heimspiel gegen den TV Bensberg war jedoch eine Partie, die die Royals fast nicht gewinnen konnten. Zu stark schienen die Gäste auf der Centerposition gegen eine Mannschaft, die mit Joskeen Garner nur eine echte "Große" aufbieten konnte. Dadurch kam Bensberg zu vielen zweiten Wurfchancen und kontrollierte die Bretter, gewann auch die Reboundstatistik klar. Als dann auch noch die neue Bensberger Aufbauspielerin Bianca Brown aus den USA fast jeden ihrer Würfe traf, musste den 400 Zuschauern in der Kreissporthalle eigentlich klar sein, dass an diesem Sonntag kein Sieg würde herausspringen können.

Dass es am Ende doch zu einem 81:79 (40:45) reichte, hatte primär zwei Gründe: Zum einen die Umstellung auf eine Zonenverteidigung zu Beginn des dritten Viertels. Da lag der TVS mit sieben Punkten (56:63) zurück und hatte drei Spielerinnen, die bereits mit vier Fouls belastet waren.

Doch gegen diese Zone fiel den Gästen nun plötzlich nicht mehr viel ein. Ganz in der Offensive versuchten es die Royals nun mit viel Zug zum Korb, vor allem durch Anne Flesland und Zuzana Polonyiova. Und die daraus resultierenden Freiwürfe landeten plötzlich zu einem hohen Prozentsatz im Korb, womit der zweite Grund angesprochen wäre.

Lag die Quote der Saarlouiserinnen nach 30 Minuten noch unter 50 Prozent, so steigerte sie sich auf knapp 70 Prozent zum Spielende hin. "Ich war davon überzeugt, dass wir einen Tick fitter sind, und dass Bensberg uns gegen Ende hin nicht mehr würde stoppen können", erklärte Rene Spandauw die Wende.

Durch diesen Sieg haben die Royals acht Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz. Bei noch fünf ausstehenden Hauptrundenspielen müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie die Endrunde verpassen sollten. Beste Saarlouiser Werferin war Katja Zberch mit 24 Punkten.

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Für die Royals muss gegen denTV Bensberg unbedingt ein Sieg her

Vorentscheidenes Basketballspiel für die Endrunde
von sz-mitarbeiter sascha sprenger
 
Die Royals aus Saarlouis haben eins ihrer Saisonziele - das Halbfinale im Pokal - bereits erreicht. Am Sonntag wollen sie mit einem Sieg gegen den TV Bensberg einen großen Schritt in Richtung Play-offs machen. Doch das wird alles andere als eine leichte Aufgabe.
 
Saarlouis. Bei den Basketballerinnen des TV Saarlouis sind die Ansprüche gesunken. Zumindest für diese Saison. Die Play-offs sollen es sein, und dann sehen, was möglich ist. Leichte Spiele, in denen die Saarlouiserinnen ihren Gegnern weit überlegen sind, gibt es nicht mehr. Das gibt die dünne Personaldecke nicht her. "Wir haben halt keine Spielerin mehr wie Alicia Ratay, die mal so eben vier, fünf Dreier in Serie verwandeln kann. Oder eine Durdica Prijic, die unter dem Korb mal zehn Punkte in Folge macht", erklärt TVS-Trainer Rene Spandauw. Mit sieben beziehungsweise acht Spielerinnen gelingen Siege nur über eine hochklassige Mannschaftsleistung über 40 Minuten. Wie beispielsweise gegen Göttingen oder mit Abstrichen auch im Pokal-Viertelfinale in Leipzig.

Am Sonntag (15.45 Uhr, Kreissporthalle) wäre eine solche Leistung bitter notwendig. Dann kommt nämlich der TV Bensberg nach Saarlouis. Ein vorentscheidendes Spiel für die Royals im Bezug auf ihr großes Saisonziel. Denn die Damen aus der Kölner Vorstadt stehen zurzeit auf Rang neun - der erste Platz, der nicht mehr zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt. Doch da wollen sie unbedingt noch hin. Die Royals haben sechs Punkte Vorsprung. Bei einem Sieg wären es acht, und die Saarlouiserinnen könnten langsam mit den Planungen für die Endrunde beginnen. Bei einer Niederlage jedoch bliebe alles offen. Dann könnte der TVS - eine schwarze Serie vorausgesetzt - sogar noch in die Abstiegszone rutschen. "Ein immens wichtiges Spiel also", weiß Rene Spandauw. Und der Niederländer hatte seine ganz eigene Art, die Mannschaft zu motivieren.

Nach dem Sieg im Viertelfinale des Pokals gab er seinen Spielerinnen erst einmal drei volle Tage frei. "Das ist fast die letzte Möglichkeit gewesen, noch einmal gut zu regenerieren", erklärt er. Danach begann gezielt die Vorbereitung auf Bensberg. Denn ein Zuckerschlecken wird die Partie auf keinen Fall, denn der Abstiegskandidat hatte sich noch kurz vor Ablauf der Wechselfrist verstärkt.

Weiterhin ohne Agi Kiersz

So kommt auf der Aufbauposition die US-Amerikanerin Bianca Brown zum Einsatz, die ihre Mannschaft vor kurzem zu einem überragenden Sieg gegen Bonn geführt hat. Dazu müssen die Saarlouiserinnen auf die zweite Amerikanerin im Team, Centerspielerin Angela Lewis, besonderes Augenmerk legen. Sie ist mit knapp 20 Punkten im Schnitt zurzeit die zweitbeste Punktesammlerin in der gesamten Liga.

Verzichten müssen die Royals jedoch weiterhin auf Agi Kiersz, die nach ihrer Rückenverletzung noch nicht wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Das ergibt weiterhin Probleme unter dem Korb, wo Bensberg mit Angela Hrkac eine weitere Hochkaräterin aufzubieten hat. "Wir wissen alle, wie wichtig ein Sieg am Sonntag wäre", fasst Rene Spandauw zusammen. "Und dafür werden wir alles geben, was möglich ist."

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Von der Landesliga in die Nationalmannschaft

Von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger
 
Für Basketballerin Marine Delbe aus Birkenfeld hat sich in den letzten Monaten viel verändert. Sie kam fast aus dem Nichts - und wurde jetzt aufgrund ihrer Entwicklung in Saarlouis sogar für einen Nationalmannschafts-Lehrgang nominiert. Am Samstag greift sie mit dem TVS II nach dem Saarlandpokal.
Steile Karriere: Marine Delb&;. Foto: Ruppenthal

Birkenfeld/Saarlouis. Vielen würde ein steiler Aufstieg zu Kopf steigen. Nicht so Marine Delby;. Obwohl die Geschichte der 18-Jährigen gerade in den letzten Wochen und Monaten mit Erfolgen gespickt ist. Noch vor knapp zwei Jahren spielte die Birkenfelderin in ihrem Heimatort, wechselte dann nach Türkismühle, weil es in Birkenfeld nicht mehr weiterging. Als sich jedoch auch dort die ersten Auflösungs-Erscheinungen bemerkbar machten, kam ihrem dortiger Trainer Markus Düsterheft eine Idee. Düsterheft hatte Marines großes Talent erkannt und riet ihr: "Geh' doch einfach mal nach Saarlouis. Dort hast du die Möglichkeit, dich richtig weiterzuentwickeln."

 

Spandauw wird aufmerksam

Also fuhr sie einfach mal hin, spielte und trainierte unter Leitung von Nationalspielerin Andrea Harder mit der Jugendmannschaft und bekam auch Einsätze in der Landesliga-Mannschaft der Royals. Schon da zeigte sich: Da ist viel Potenzial vorhanden. Also wurde sie gefragt, ob sie nicht in der jungen Regionalliga-Mannschaft spielen wolle. Natürlich wollte sie. Dann ging alles noch flotter: Rene Spandauw wurde auf sie aufmerksam und wollte, dass sie in der Bundesliga-Mannschaft zumindest mittrainiert. Was für eine Entwicklung! Und etwas Besseres konnte dem Marine nicht passieren. Es folgten sogar Kurzeinsätze in Pokal, Bundesliga und Europapokal. Im Spiel gegen Göttingen stand sie zuletzt sogar 20 Minuten auf dem Feld. Natürlich auch eine Folge der Personalsorgen der Bundesliga-Mannschaft. Aber auch ein Beweis, wie sehr Spandauw den Neuzugang schätzt. Doch das war noch nicht alles. Ihre Leistungen blieben auch dem Bundestrainer nicht unbemerkt, so dass sie in dieser Woche zu einem Lehrgang der U18-Nationalmannschaft in Heidelberg eingeladen wurde. Und diese Chance hat sie anscheinend genutzt. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich im Vergleich zu den anderen richtig abgefallen wäre", erklärt sie sehr zurückhaltend. "Von daher war das alles schon eine tolle Sache." Auch wenn sie wegen eines Blutergusses auf der Kniescheibe nicht alle Trainingseinheiten mitmachen konnte.

Für Marine Delb&; ist dieser schnelle Aufstieg jedoch kein Grund abzuheben. Dafür ist sie zu realistisch und zurückhaltend, zumindest abseits des Basketballfeldes. Wenn es dann jedoch zum Spiel geht, dann ist sie kaum zu bremsen.

 

Nur der lange Weg stört

Das Einzige, was sie zurzeit stört, sind die langen Fahrten von Birkenfeld nach Saarlouis. Knapp eine Stunde braucht sie für einen Weg. Doch daran wird sich so schnell leider nichts ändern lassen. Die Schülerin der 12. Klasse des Gymnasiums Birkenfeld müsste die Schule wechseln - und das ist aufgrund der verschiedenen Systeme in den Abiturklassen ein großer Aufwand. "Aber nach der Schule kann ich mir schon vorstellen, nach Saarlouis zu ziehen", sagt Marine. Denn sie will weiterkommen und sich zumindest in der Bundesliga irgendwann ganz fest etablieren.

Einen Schritt in diese Richtung kann sie an diesem Wochenende machen, wenn sie mit der zweiten Damenmannschaft den Saarlandpokal holen will. Am Samstag um 20 Uhr heißt der Gegner in der Hostenbacher Glückauf-Halle TuS Herrensohr. Saarlouis ist Favorit. Nach der Saarlandmeisterschaft mit der U18 im letzten Jahr wäre es der zweite Titel für Marine. Und selbst dem könnten noch viele folgen. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich

im Vergleich zu den anderen

richtig abgefallen wäre."

Marine Delb&; über ihren ersten Lehrgang mit der Nationalmannschaft

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