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Saarbrücker Zeitung 21.12.2004      

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn der Körper nicht mehr will...

Saarlouiser Bundesliga-Basketballerinnen unterliegen Ludwigsburg 62:68
Von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger
 
Saarlouis. Als die nur rund 300 Zuschauer ihre Royals nach dem Spiel verabschieden, hätte der Betrachter meinen können, dass der TV Saarlouis die Bundesliga-Partie gegen die BSG Ludwigsburg gewonnen hätte. Das ist ehrlicher Applaus für eine gute Leistung, allen widrigen Umständen zum Trotz. "Ich denke, dass die Zuschauer gemerkt haben, dass die Mannschaft bis zum Umfallen gekämpft hat. Aber sie haben auch gesehen, dass es irgendwann einfach nicht mehr ging. Sie honorieren jedoch, dass das Team nie aufgegeben hat", meint ein trotzdem nachdenklicher Rene Spandauw.

Das 62:68 (33:28) war die bisher fünfte Niederlage im elften Ligaspiel für die Royals. Eine ungewohnte Quote zum Ende der Vorrunde. Und sie können von Glück sagen, dass außer Spitzenreiter Dorsten (bisher erst eine Saisonniederlage) noch alle Mannschaften in Reichweite sind. Die Ausgeglichenheit in der Damen-Bundesliga macht das in dieser Saison möglich. Das heißt aber auch, dass nach unten alle Möglichkeiten offen wären. Denn mit gerade einmal sieben Spielerinnen, darunter zwei Nachwuchskräften, ist mittlerweile auf Dauer in dieser Liga nichts zu ernten.

"Wenn sich da nicht schnellstens etwas ändert, müssen wir unsere Zielsetzungen neu überdenken", erklärt Royals-Trainer Spandauw. "Fünf Spielerinnen auf hohem Niveau sind einfach zu wenig. Das geht einmal gut, vielleicht auch zwei Mal, aber dann war es das auch. Irgendwann macht der Körper nicht mehr mit."

Am Sonntag war es Alicia Ratay, die in der ersten Hälfte wie ein Schatten ihrer Selbst durch die Halle lief. Die US-Amerikanerin, in den letzten Wochen trotz der Belastungen ein Muster an Beständigkeit, hatte gerade einmal zwei Würfe in 20 Minuten. Und die verfehlten deutlich ihr Ziel. Einzig und alleine Zuzana Polonyiova konnte der Müdigkeit noch einmal trotzen und erzielte 25 Punkte. Die anderen bemühten sich nach Kräften, doch die Köpfe hatten mehr mit den Körpern zu tun, als dass sie sich auf die Würfe oder die Systeme konzentrieren konnten. Es wird Zeit für eine Pause. Weg von Trainingshallen und Basketbällen.

 

Hintergrund

Am Mittwoch muss der TVS noch einmal im Europapokal ran. Um 20 Uhr treffen die Royals in der Kreissporthalle auf die BG Dorsten. Eine Frage der Ehre, wie Trainer Spandauw betont: "Wenn wir ausscheiden sollten, dann mit einer guten Leistung." spr

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Pech und Frust bei den Royals

Saarlouiser Basketball-Damen verlieren 64:65 in Freiburg
Freiburg. Das war einfach nur Pech! Die Saarlouiser Bundesliga-Basketballerinnen haben ihr Spiel beim USC Freiburg hauchdünn mit 64:65 (30:29) verloren. In einem jederzeit spannenden Spiel konnte sich keine Mannschaft mit mehr als vier Punkten Differenz absetzen. Völlig nervenaufreibend dann die Schlussphase: Erst traf die Freiburgerin Taneisha Russell einen Dreier aus fast sieben Metern zur knappen Freiburger Führung. Im Gegenzug hatte Katja Zberch nicht ganz so viel Glück: Ihr Dreier rollte wieder aus dem Ring heraus. Frust und Enttäuschung bei den Royals. Auch einige Tränchen sind ob der unglücklichsten Niederlage seit langem dabei. Trainer Rene Spandauw dagegen hat ein paar einfache Erklärungen: "Nach dem harten Spiel am Donnerstag war die Mannschaft einfach sehr müde. Das hat sich vor allem in der Spritzigkeit beim Rebound bemerkbar gemacht." 25 Offensiv-Rebounds der Gastgeber sprechen eine deutliche Sprache. "Ansonsten war das für die Umstände eine sehr gute Leistung und einfach nur sehr viel Pech", so Spandauw weiter. Das fand auch der Freiburger Co-Trainer Harald Janson, der nach Spandauws Aussage mit folgenden Worten nach dem Spiel zu ihm kam: "Glückwunsch Rene. Wir hatten heute sehr viel Glück." Doch davon können sich die Royals keine Punkte kaufen.

Diese Niederlage war ein Rückschlag. Doch nur ein kleiner, denn Tabellenplatz zwei ist nur einen Sieg entfernt. Und die Konkurrenten Freiburg und Wasserburg müssen in der Rückrunde noch nach Saarlouis. spr

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Deutsch-deutsches Achtelfinale

Roylas treffen im Europe Cup nach 76:51-Sieg gegen Kazan auf die BG Dorsten
Royals deklassieren Kazan. Foto: rup

Saarlouis. Schon vor der abschließenden Partie in der Central Conference des Fiba Europe Cups wurde eifrig gerechnet, die verschiedensten Möglichkeiten wurden durchgegangen. Was passiert, wenn Saarlouis gegen den russischen Vertreter Kazan gewinnt, was passiert bei einer Niederlage? Wie hoch muss ein Sieg ausfallen, um einen bestimmten Gegner im Achtelfinale zu erwischen? Grundlage aller Rechnerei war das komplizierte System des europäischen Verbandes, bei dem der Korbquotient bei gleicher Punktzahl über einen Tabellenstand der besten 16 Teams entscheidet. So blickte nun halb Europa nach Saarlouis. Denn von diesem Spiel hing alles ab.

Kazan reiste als Favorit an - und wurde am Ende fast demontiert. 76:51 gewannen die Royals vor über 500 Zuschauern in der Kreissporthalle. Und wirbelte damit das Klassement komplett durcheinander. Die Royals wurden nicht nur zur besten deutschen Mannschaft der Vorrunde, sondern beendeten die Gruppenphase sogar noch mit der sechstbesten Bilanz.

Dumm nur, dass an Nummer elf des Rankings die BG Dorsten steht und nun der nächste Gegner der Saarlouiserinnen ist. Dumm aber nur deshalb, weil damit eine deutsche Mannschaft auf jeden Fall im Achtelfinale ausscheiden wird. Denn es hätte viel schlimmer kommen können. Bei einem knappen Saarlouiser Sieg hätte Dorsten nach Orenburg an den Ural reisen müssen, die Royals nach Budapest. Nun also Dorsten. "Das freut den Etat beider Mannschaften", meinte TVS-Trainer Rene Spandauw. "Und wir werden wohl alle schöne Weihnachten zu Hause verbringen können." Gerechnet hatte der Holländer vor der Partie nicht. "Mir war es wichtig, dass wir ein gutes Spiel abliefern. Dass es am Ende so ein klarer Sieg werden würde, konnte niemand ahnen."

Für Manager Oliver Kraulich bedeutet der deutsche Vizemeister ein tolles Los. "Ich bin sicher, das werden zwei tolle Spiele auf hohem Niveau. Und ein Leckerbissen für die Fans, denn unsere Mädels haben nach dem letzten Sonntag wohl noch etwas gut zu machen." Doch zunächst geht es am Samstag (19.30 Uhr) in Freiburg darum, die Form vom Donnerstag zu kompensieren. Denn bei einem Erfolg können die Royals einen großen Schritt in Richtung Platz zwei nach der Bundesliga-Vorrunde machen. Doch die scheint zurzeit aufgrund der Europapokal-Euphorie fast ein wenig in den Hintergrund gerückt zu sein. spr

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Das war echtes Europa-Niveau

Starke Leistung der Damen des TV Saarlouis. Das Feuerwerk, das sie uns Basketball-Fans in der zweiten Halbzeit in der Kreissporthalle abbrannten, war super. Doch, ich denke, das war sportliches Europa-Niveau. Die Stimmung in den Vierteln drei und vier auch, wiewohl der Zuschauer an sich bei den Spielen der Royals manchmal schon fast ein bisschen zu vornehm ist. Deshalb wird ja auch in den Pausen laute (amerikanisch-englisch-rockige) Musik gespielt. Um den Klang auf hallenfüllendem Volumen zu halten, braucht es da schon zwei ziemlich dicke Lautsprecher. Und von denen bot einer ebenfalls ein ungewöhnliches Niveau: Wackelkontakt. Mal was anderes, sich taktweise die eine Stereo-Hälfte denken zu müssen...

Vorschlag zur Güte: Das nächste Mal übernehmen die konditionsstarken Trommler (Kompliment!) die fehlenden Töne. Die können nämlich mit ihren Rhythmen ebenfalls auf Europa-Niveau mithalten.

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TVS: Neu-Trainer Neuber kritisiert Einstellung

Auch nach der Trennung von Dziurdzia noch viel Unruhe im Team
 
Es läuft nicht rund bei den Saarlouiser Oberliga-Basketballern. Nach der Trennung von Mariusz Dziurdzia scheint die Ruhe noch nicht wieder eingekehrt zu sein. Doch das muss sich schnellstens ändern.
 
Nach seiner Ablösung als Herrentrainer ist Mariusz Dziurdzia (links) beim TV Saarlouis jetzt Co von Damen-Trainer Rene Spandauw (rechts). Foto: Ruppenthal

Saarlouis. "Wie oft waren wir in den letzten Wochen zehn Leute im Training?", schallt es durch die Kreissporthalle. Christian Neuber, der Interims-Trainer der Basketball-Herren des TV Saarlouis, ist sauer. Kein Wunder: Ein wenig anders hatten sich die Herren des TVS den bisherigen Saisonverlauf bestimmt vorgestellt. Den Aufstieg in die Regionalliga - das ist das klare Ziel des Vereins. Und nicht weniger. Dazu wurde mit Sam Graham auch wieder ein starker US-Amerikaner unter dem Korb verpflichtet. Doch bisher läuft es nicht wie gewünscht.

 

Mit Glück auf Rang zwei

Die Royals können von Glück sagen, dass sie mit ihren bisher drei Saison-Niederlagen noch auf Rang zwei der Oberliga-Tabelle stehen. Glück deshalb, weil sich die Liga in diesem Jahr sehr ausgeglichen präsentiert und jeder jeden schlagen kann. Tabellenführer FV Rockenhausen musste bisher zwei Niederlagen hinnehmen, dahinter stehen fünf Teams mit drei beziehungsweise vier Niederlagen.

Aber nicht nur in der Liga ist viel los. Auch beim TVS könnte es wesentlich ruhiger sein: Bisher sieht es nicht so aus, als ob es nach der von der Mannschaft veranlassten Trennung von Trainer Mariusz Dziurdzia (wir berichteten) wesentlich besser laufen würde. Nur im Spiel bei der TVG Trier konnten die Saarlouiser überzeugen. Danach setzte es eine völlig unerwartete und relativ hohe Niederlage beim Tabellen-Vorletzten Bad Bergzabern (79:95). Auch beim Pokalspiel in Merzig am Wochenende (124:84) konnte nicht wirklich der Eindruck einer Trendwende vermittelt werden: 84 Gegenpunkte gegen einen mittelmäßigen Landesligisten sind einfach zu viel.

Grund genug für eine kleine Ansprache von Interims-Coach Christian Neuber mit seinem Team im Training am Dienstag. Neuber kann nicht mit dem zufrieden sein, was seine Mannschaft zurzeit abliefert. Sowohl was die Einstellung in den Spielen, als auch was die Trainingsbeteiligung der letzten Wochen angeht. Dazu kritisiert der Routinier die Umsetzung dessen, was vor den Spielen als Taktik ausgegeben wird. Und beschwört eine positivere Grundstimmung in den nächsten Wochen. "Ihr habt die Situation schließlich selbst so gewollt", fasst Neuber gegenüber dem Team zusammen.

Neuber holt Training nach

Eine positivere Stimmung ist auch nötig, denn am 19. Dezember kommt es in Nieder-Olm zu einem vorentscheidenden Spiel. Gewinnen die Royals beim direkten Konkurrenten, haben sie von allen Mannschaften die beste Ausgangsposition, was die Meisterschaft angeht. Denn alle anderen Kandidaten müssen in der Rückrunde noch nach Saarlouis.

Doch bis dahin muss Ruhe einkehren und konzentriert gearbeitet werden. Christian Neuber hat bereits angekündigt, die Trainingseinheiten, die wegen der Hallenbelegung durch den Europacup der Damen ausfallen, nachzuholen. spr

Meinung

Viel schuldig geblieben

Von SZ-Mitarbeiter

Sascha Sprenger

Als es bei den Saarlouiser Basketballern nicht wie gewünscht lief, sprach sich die Mannschaft für eine Trennung von Trainer Mariusz Dziurdzia aus. Mit ihm sei das Ziel Aufstieg nicht zu erreichen, hieß es. Der TV Saarlouis ist seinen Herren entgegen gekommen und hat ihnen gestattet, es ohne Dziurdzia zu versuchen.

Den Beweis, dass das der richtige Weg war, ist die Mannschaft bisher allerdings schuldig geblieben: Von einem befreiterem Aufspielen kann keine Rede sein, der Trainingsbesuch lässt zu wünschen übrig. Die letzten Ergebnisse zeigen ebenfalls, dass die Ablösung Dziurdzias nicht das Allheilmittel war. Die Mannschaft muss sich enorm steigern, um das selbst gesteckte Ziel Aufstieg in die Regionalliga noch erreichen zu können. Klappt es nicht, muss sie sich den Vorwurf gefallen lassen, den falschen Weg gegangen zu sein.

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Alles hört auf "Susis" Kommando

TVS empfängt im Europapokal heute Russlands Vertreter Kazan
 
Bei den Saarlouiser Basketballerinnen jagt bis zur Weihnachtspause ein Highlight das nächste. Vor dem letzten Gruppenspiel im Europacup heute gegen Kazan muss die Niederlage vom Wochenende gegen Vizemeister Dorsten verdaut sein.
 
Susi Polonyiova zeigt an, wo's langgeht. Foto: rup

Saarlouis. Zurzeit ist Teamkapitän Zuzana "Susi" Polonyiova kaum zu beneiden. Fast 40 Minuten muss sie in jedem Spiel auf dem Feld stehen, dabei mehrere Positionen spielen - und ganz nebenbei soll sie auch noch die Mannschaft führen. Doch damit nicht genug: Jetzt muss sie auch noch gehörige Portion Motivationsarbeit leisten - nach der unnötigen Heimniederlage gegen Dorsten am letzten Sonntag (52:61).

 

Dorsten muss aus dem Kopf

Hätte, wenn und aber - die Gedanken an die vermeidbare Heimpleite müssen aus dem Kopf, denn es stehen diese Woche zwei weitere immens wichtige Spiele an: Heute (20 Uhr) können sich die Royals mit einem Sieg gegen den russischen Vertreter BC Enge Kazan im Europa-Pokal eine gute Ausgangsposition für die nächste Runde verschaffen. Schon zwei Tage später müssen die Saarlouiserinnen zum Ligaspiel beim USC Freiburg antreten. Ein Erfolg in Freiburg würde dem TVS ein gutes Stück weiterhelfen. Denn dann hätten sie gute Karten im Kampf um Platz zwei nach der Bundesliga-Hauptrunde - und der ist das Ziel, wie Manager Oliver Kraulich betont. "Das ist machbar, da vor allem Meister Wasserburg der hohen Belastung im Europacup bisher Tribut zollen musste und wie wir schon drei Niederlagen auf dem Konto hat. Und gegen Wasserburg spielen wir ja noch zu Hause."

"Susi" Polonyiova dagegen wurmt die Niederlage gegen Dorsten immer noch. "Das tut schon weh. Wir hatten auch ohne Andrea Harder und Durdica Prijic die Chance, das Spiel zu gewinnen. Wir hatten einfach zu viele Ballverluste. Aber das hat uns auch gezeigt: Wir brauchen auch vor Dorsten keine Angst zu haben." Positiv stimmt die 27-Jährige, dass am Sonntag keine Spielerin mit sich zufrieden war. Jeder habe in der Kabine gesessen und sich gefragt, was sie besser machen könne. Dann gibt sich Susi wieder gewohnt kämpferisch: "Wir haben ohne zwei Stammspielerinnen dem hohen Meisterfavoriten fast ein Bein gestellt. Außerdem wird das Zusammenspiel mit unseren neuen Spielerinnen immer besser. Wir entwickeln uns weiter."

Prijic Samstag wieder dabei

Eine gute Meldung gibt es auch aus dem Krankenlager der Saarlouiser: Am Samstag soll Durdica Prijic wieder einsatzfähig sein. Dann sieht es personell wenigstens wieder etwas besser aus. Denn bis zur Weihnachtspause ist mit einem Ersatz für die langzeitverletzte Andrea Harder nicht zu rechnen. Also heißt es nur noch einmal: Die Zähne zusammenbeißen und mit "nur" acht Spielerinnen heute gegen Kazan eine Überraschung schaffen. "Die Russinnen sind Favorit. Sie haben mehr Erfahrung und einen größeren Kader", meint Polonyiova. "Aber mit einer starken Teamleistung wie gegen Volan haben wir eine Chance." spr

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"Keine Schwächeperiode zeigen"

Saarlousier Basketballerinnen wollen heute Abend Revanche gegen BC Enge Kazan
Von sz-Mitarbeiter Sascha Sprenger
 
Heute Abend wollen sich die Saarlouiser Basketballerinnen vor eigenem Publikum im letzten Gruppenspiel des Europacups für die Hinspielniederlage gegen das russische Team aus Kazan revanchieren.
 
er TVS mit Agathe Kierzs (Zweite v. re.) will auch Kazan schlagen. Foto: rup

Saarlouis. Bisher fällt das Resümee (fast) nur positiv aus. Denn was die Saarlouiser Basketballerinnen im Fiba Europe Cup zustande gebracht haben, verdient wirklich Beachtung. Zum ersten Mal überhaupt spielen die Royals eine Gruppenphase auf europäischem Niveau. Da sind drei Siege in fünf Partien auf europäischer Ebene aller Ehren wert. Es hätten sogar noch zwei mehr sein können, denn sowohl das Spiel bei Zala Volan in Ungarn (Niederlage nach Verlängerung) als auch in Kazan/Russland gingen nur aufgrund einiger Unachtsamkeiten verloren. "Lehrgeld zahlen" heißt so etwas im Volksmund.

"Damit haben wir gerechnet. Aber bisher läuft die Sache insgesamt erfolgreicher, als wir erwarten konnten", lobt TVS-Manager Oliver Kraulich die Mannschaft. "Die Mädels haben es geschafft, die enorme Belastung so gut wegzustecken, dass sie eben nicht eingebrochen sind, wie es vielleicht zu erwarten war. Das ist aufgrund der Verletzungsprobleme der letzten Wochen um so höher zu bewerten."

Heute Abend (20 Uhr, Kreissporthalle) steht nun das letzte Gruppenspiel gegen den russischen Vertreter BC Enge Kazan auf dem Programm. Das Hinspiel in Russland ging nach einem "Horrortrip" (TVS-Kapitän Zuzana Polonyiova) mit 83:103 verloren. Doch das ist kein Grund, nicht an einen möglichen Erfolg zu glauben. Denn dieses Mal haben die Russinnen die 3000 Kilometer lange Anfahrt in den Knochen stecken.

"Wir dürfen uns einfach keine Schwächeperiode wie im Hinspiel erlauben, dann haben wir eine Chance, zu gewinnen", glaubt Zuzana Polonyiova und hofft auf eine Leistung wie gegen die Ungarinnen aus Volan am vergangenen Donnerstag. "Wenn wir wieder so geschlossen als Team auftreten, dann wird es spannend."

Bei Saarlouis wird Centerspielerin Durdica Prijic immer noch ausfallen. Eine Schwächung, denn die Russinnen sind vor allem unter dem Korb gut besetzt. Doch auch ohne sie sind die Royals zu einigen Großtaten fähig. Das wollen sie heute Abend wieder zeigen. Damit das Resümee dann komplett positiv ausfallen kann.

Hintergrund

Der Modus: In der "Central Division" des Fiba Europe Cup stehen mit dem TV Saarlouis insgesamt 19 Mannschaften. Von denen qualifizieren sich die besten 16 für eine Play-off-Runde. Dort spielt die Mannschaft mit der besten Bilanz gegen die Nummer 16, die Nummer zwei gegen die Nummer 15 und so weiter. In Hin- und Rückspiel (Termine: 15./16. und 22./23. Dezember) werden acht Teams ermittelt. Nach einer weiteren Runde im Januar bleiben vier Teams übrig, die in einem "Final-Vier-Turnier" im Februar/März zwei Teilnehmer für das gesamteuropäische Endturnier im April ermitteln. Dann kämpfen insgesamt vier Teams um den Europapokal. spr

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Royals dürfen nicht verschnaufen

Nach stressiger Europapokalwoche empfängt der TV Saarlouis den Tabellenführer BG Dorsten
Die Saarlouiser Basketballerinnen empfangen am Sonntag die BG Dorsten zum Spitzenspiel. Die Royals sind zurzeit Tabellenzweiter, Dorsten steht an der Spitze der Bundesliga-Tabelle.
Polonyiova (links) ballsicher. Foto: rup

Saarlouis. Es bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen. Drei Tage nach dem grandiosen Sieg im Europapokal gegen Zala Volan (siehe Kasten) wartet am Sonntag der nächste Höhepunkt auf die Saarlouiser Basketballerinnen. Um 15.45 Uhr kommt es in der Kreissporthalle zum Spitzenspiel der Damen-Basketball-Bundesliga. Zweiter gegen Erster, TV Saarlouis gegen BG Dorsten. Das waren in den letzten Jahren immer packende Duelle, meist mit dem besseren Ende für die Damen aus dem Ruhrpott. Doch in Saarlouis haben sie bisher bis auf eine Ausnahme immer schlecht ausgesehen. Nur im Playoff-Halbfinale der abgelaufenen Saison konnte Dorsten einmal hier gewinnen. Zuvor gab es drei Siege für die Saarlouiser Royals.

In dieser Saison liegt die Favoritenrolle jedoch keineswegs bei den Saarlouiserinnen. Bei Saarlouis werden mit Andrea Harder zwei Spielerinnen der Stammformation fehlen. Bisher konnte das gut kompensiert werden, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis das nicht mehr klappt. Anders die BG Dorsten: Die Kanadierin Isabelle Grenier ist nach einer Fußverletzung seit ein paar Wochen wieder mit dabei, genau wie Neuverpflichtung Martina Pechova aus Tschechien. Während die Royals also personell fast aus dem letzten Loch pfeifen, kann die Dorstener Trainerin Aleksandra Kojic fast aus dem Vollen schöpfen. Aber es gibt auch einige Gemeinsamkeiten zwischen beiden Teams. Beide werden nach den Einsätzen im Europacup müde sein. In dieser Hinsicht hat Dorsten auf Grund des tieferen Kaders Vorteile. Aber mittlerweile können die Royals zumindest auch eine exzellente Scharfschützin in ihren Reihen vorweisen. Diese Rolle blieb im letzten Jahr der Dorstenerin Isabelle Grenier vorbehalten. Die hat mit Alicia Ratay nun jedoch ernsthafte Konkurrenz bekommen. Dieses Duell wird ein Höhepunkt des Spiels werden.

Insgesamt wäre alles andere als ein Dorstener Sieg eine Überraschung. Spielerinnen wie Mirka Jarchovska aus Tschechien (vor zwei Jahren beste Spielerin der Liga), Nikki Johnson aus Kanada (seit Jahren unter den besten fünf der Liga) oder die deutsche Nationalspielerin Dorothea Richter sind eine Klasse für sich. "Ein Erfolg gegen Dorsten ist in unserer momentanen Situation für uns auch nicht prioritär", meint TVS-Manager Oliver Kraulich. Understatement vor einem großen Spiel. Doch die Fans dürfen sich sicher sein: Sollte sich irgendeine Chance ergeben, Dorsten zu schlagen, werden die Saarlouiserinnen sie ergreifen. spr

Hintergrund

Die Saarlouiser Basketballerinnen haben im Europacup bereits ihren dritten Sieg einfahren können. Sie besiegten am Donnerstagabend vor 700 Zuschauern in der Kreissporthalle den ungarischen Vertreter Zala Volan ZTE mit 82:75 (40:37). Dabei zeigten die Royals, die ohne Centerspielerin Durdica Prijic (Rückenverletzung) antreten mussten, die bisher beste Saisonleistung. So entwickelte sich ein mitreißendes Spiel, das die Saarlouiserinnen durch ihre Ausgeglichenheit und die Stärken von der Dreierlinie am Ende hoch verdient gewannen. Mit einem Erfolg im abschließenden Gruppenspiel gegen den BC Enge Kazan aus Russland kann der TV Saarlouis jetzt sogar noch Gruppensieger werden. spr

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Erst ein Schock, dann ein Fest

Von SZ-Mitarbeiter Sascha Sprenger
 
Vor dem wichtigen Europacup-Spiel gegen Tabellenführer Volan ereilt die Damen des TV Saarlouis die nächste Hiobsbotschaft: Centerspielerin Durdica Prijic ist verletzt. Der zweite wichtige Ausfall neben Kapitän Andrea Harder. Die Fans bangten. Doch dann zeigen die Royals, dass sie auch das wegstecken können.
 
Agathe Kiersz setzt sich gleich gegen zwei Ungarinnen (Tegan Rae Fowler und Maria Therese Viall) durch. Der TVS gewann 82:75. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Das ist schon lange kein normales Spiel mehr. Das ist seit der ersten Sekunde ein Fest vor würdiger Kulisse. Basketball-Europapokal in Saarlouis - einfach ein Erlebnis. Die 700 Zuschauer in der fast bis auf den letzten Platz besetzten Kreissporthalle sehen das genau so und hören einfach nicht auf zu klatschen. 82:75 steht an der Anzeigetafel. Die Schiedsrichter und die Gäste aus dem ungarischen Volan sind schon längst in der Kabine verschwunden, da machen sich die Spielerinnen des TVS noch auf, die Zuschauer einzeln abzuklatschen. Europapokal in Saarlouis - das ist starker Sport mit einer Mannschaft zum Anfassen.

Auch Prijic verletzt

Dabei sieht es zu Beginn überhaupt nicht gut aus: Centerspielerin Durdica Prijic humpelt mehr als dass sie geht. Ihr Rücken schmerzt - sie muss passen. Der zweite Ausfall aus der Startformation, neben Andrea Harder. Das bleibt den Fans natürlich nicht verborgen. "Ob das mal gut geht?" Die Sorgen der Fans sind groß. Doch sie werden gleich eines Besseren belehrt: Der Hochball geht an die Royals, Julie Studer passt zu Susi Polonyiova an der Dreierlinie. Und die lässt sich nicht lange bitten. Der Dreier kracht wie ein Messerstich in den Korb der Gäste. 3:0 - und es sind gerade mal vier Sekunden gespielt! Ein guter Anfang.

Überhaupt, die Dreier. Sie sollen am Ende das Spiel entscheiden. Doch zunächst zeigt der Tabellenführer der Europapokalgruppe A, warum er dort oben steht. Ruhig und abgeklärt bleiben die Ungarinnen immer auf Tuchfühlung. Sie haben auch noch den direkten Vergleich im Sinn, können sich also eine Niederlage mit weniger als sieben Zählern Differenz erlauben. Das wissen auch die Royals und die Rumpftruppe versucht alles, um wegzuziehen. Doch vergebens. Immer wieder kommen die Gäste ran. Saarlouis erzielt sieben Dreier in der ersten Halbzeit. Doch zur Pause steht es "nur" 40:37 für die Royals.

Noch schlechter sieht es im dritten Viertel aus. Volan geht erstmals in Führung. 52:50 und 56:54. Das Publikum wird erstmals unruhig. Hat das hohe Tempo der Royals zu viel Kraft gekostet? Machen sich nun der Kräfteverschleiß der letzten Wochen und der kleine Kader bemerkbar? "Jetzt brechen sie wohl etwas ein", wird gemurmelt. Die Fans merken, dass sie jetzt gebraucht werden - und sie Anfeuerung wird lauter. Sie stehen, sie klatschen, sie machen Lärm. Und Saarlouis findet zurück ins Spiel. Jetzt sitzen auch die Dreier wieder. Zweimal Agi Kiersz, zweimal Barbara Csipko. Sie treffen traumhaft sicher. Die Royals versenken insgesamt 12 von 19 Dreiern. Eine unheimliche Bilanz. Die Gäste dagegen gerade einmal vier - bei 22 Versuchen. Das macht den Unterschied aus.

Sonntag der nächste Knaller

Plötzlich steht es 78:67, und es ist noch eine Minute zu spielen. Nicht nur der Sieg ist möglich, sondern auch noch der direkte Vergleich. Jetzt ist die Halle ein Tollhaus, man versteht sein eigenes Wort kaum noch. Und es reicht. Volan verkürzt mit der Schluss-Sirene zwar noch auf 75:82, aber das geht im Jubel unter. Spiel gewonnen, direkter Vergleich gewonnen. Weit mehr, als die Fans erwarten durften. Sie honorieren die Energieleistung ihrer Mannschaft und baden sie in Applaus. Und sie werden wiederkommen. Etwa zum nächsten Knaller am Sonntag gegen Bundesligist BG Dorsten (Erster Hochball um 15.45 Uhr, Kreissporthalle Saarlouis) und am kommenden Donnerstag gegen das russische Team aus Kazan. Um noch mehr solche berauschenden Auftritte zu erleben.

Die Punkte: Alicia Ratay 19/3, Zuzana Polonyiova 14/1, Barbara Csipko 14/4, Agi Kiersz 12/2, Katja Zberch 10/2/10 Rebounds, Julie Studer 9, Eva Schönecker 4.

Durdica

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Für die Royals geht es um den Gruppensieg

Basketballerinnen des TV Saarlouis empfangen heute im Europacup Zala Volan
Saarlouis. Nach zwei anstrengenden Auswärtsfahrten dürfen die Saarlouiser Basketballerinnen im Europacup endlich wieder in der heimischen Kreissporthalle antreten. Gegner heute Abend um 20 Uhr ist der ungarische Vertreter Zala Volan, der Tabellenführer in der Gruppe A.

An das Hinspiel haben die Royals keine so guten Erinnerungen. In Ungarn verloren sie nämlich mit 53:59 nach Verlängerung, obwohl sie das Spiel genau so gut hätten gewinnen können. Das bedeutet jedoch auch, dass sie heute Abend bei einem Erfolg mit mindestens sieben Punkten Differenz in der Tabelle noch an den Ungarinnen vorbeiziehen können. Der Gruppensieg - und damit eine bessere Ausgangsposition für die nächste Europacup-Runde - ist also durchaus noch im Bereich des Möglichen.

"Wichtig war aber erst einmal, dass wir mit dem Sieg in Martigny bereits die nächste Runde erreicht haben", freut sich Royals-Trainer Rene Spandauw. "Alles was jetzt noch kommt, ist für uns eine Zugabe." Spandauw hofft noch auf den Einsatz von Centerspielerin Durdica Prijic, die beim Bundesligaspiel der Saarlouiserinnen in Halle wegen einer Rückenverletzung nicht spielen konnte. spr

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