Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 29.09.2001
Was wären die jungen Hüpfer ohne Neuber?
Saarlouis (spr). Bisher verlaufen die "Trierer Wochen" für die Oberliga-Basketballer des TV Saarlouis zufriedenstellend. Gegen den MJC Trier gab es am Wochenende einen knappen 100:90-Sieg nach Verlängerung. Doch schon am Sonntag (18 Uhr) kommt mit dem Trimmelter SV die nächste Mannschaft aus der Moselstadt in die Saarlouiser Kreissporthalle. Und die wird für das Team von Mariusz Dziurdzia schon eine härtere Nuss werden als der Tabellenvorletzte. Mit 4:4 Punkten stehen die Trierer immerhin auf Rang sieben der Tabelle, Saarlouis ist mit 6:2 Zählern zurzeit Dritter.
Gegen den MJC Trier taten sich die Saarlouiser lange Zeit schwer. Schon im ersten Viertel saßen Andreas Pink und Routinier Christian Neuber mit drei Fouls wieder auf der Bank. Doch in dieser Zeit nahmen Jimmy Lauter und Gunter Gärtner das Heft in die Hand und führten den TVS mit einigen Dreiern zur sicheren 49:38-Halbzeitführung. In der zweiten Hälfte holten die Gäste Punkt um Punkt auf, und durch eine Unachtsamkeit kamen sie in letzter Sekunde durch einen Dreier noch zum glücklichen Ausgleich (83:83). In der Verlängerung zeigte sich dann, wie wichtig Routinier Christian Neuber für die durchweg sehr junge Mannschaft ist. In dieser entscheidenden Phase übernahm er die Verantwortung und erzielte elf der 17 Saarlouiser Punkte. Eine hundertprozentige Freiwurfausbeute spricht für die starken Nerven des Flügelspielers. Am Ende kam er auf 22 Punkte, Andreas Pink und Gunter Gärtner erzielten jeweils 24 Zähler. Der junge Jimmy Lauter glänzte sowohl durch 14 Zähler als auch durch seine Kampfkraft und seinen Einsatzwillen. Trainer Dziurdzia war zwar mit dem Ergebnis, nicht aber mit dem Spiel an sich zufrieden: "Wir hätten höher gewinnen müssen. Da war noch viel Sand im Getriebe."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 29.09.2001
"Wir sind ein Überraschungsteam"
Season Open mit vielen Basketball-Nationalspielerinnen - TVS-Trainerin testet Verteidigung - Wolfenbüttel als Härtetest
- Von SASCHA SPRENGER -
Saarlouis. Im Fußball wäre solch ein Event eine Sensation, und die Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) verweist gerne darauf hin. Heute und morgen kommen nämlich alle Bundesligisten zur offiziellen Saisoneröffnungsveranstaltung der DBBL in Saarlouis zusammen. Im Rahmen dieser Season Open bestreiten die Teams jeweils drei Testspiele. Zudem werden am Samstagabend im Theater am Ring (20 Uhr) die Ehrungen für die vergangene Saison vorgenommen.
Nicht nur die beste Spielerin und der beste Trainer bekommen einen Preis, auch die Spielerin, die sich am meisten verbessert hat (most improved player), wird belohnt. Fans sind zu dieser Veranstaltung natürlich willkommen.
Nicht umsonst wurde die Season Open wieder nach Saarlouis vergeben. Die guten Erinnerungen aus den letzten Jahren lassen die DBBL immer wieder mit dem TV Saarlouis zusammenarbeiten. Zudem kann Saarlouis zwei geeignete Hallen in unmittelbarer Nähe bieten. Sportlich ist das Turnier für alle Mannschaften ein letzter Härtetest vor dem Saisonstart am nächsten Sonntag. Dass der TVS am ersten Spieltag (7. Oktober, 16 Uhr, Kreissporthalle) mit dem BC Marburg gleich einen harten Brocken aus dem Weg räumen muss, stört die neue Trainerin Zsuzsanna Boksay nicht. "Wir haben noch genug Zeit, um Spielzüge und Abwehrverhalten einzustudieren. Zwar sind wir erst seit letzten Freitag komplett, aber die Grundlagen, vor allem im athletischen Bereich, sind schon vorhanden. Es fehlt also nur noch der Feinschliff."
Darauf liegt bei den Spielen gegen Freiburg (Samstag, elf Uhr), Wolfenbüttel (17 Uhr) sowie eine Auswahl der besten Zweitliga-Spielerinnen (Sonntag, 13 Uhr) auch der Schwerpunkt. "Es geht um die Abstimmung in der Abwehr", sagt Boksay, wobei ihr das Endergebnis natürlich nicht egal ist. "Wir wollen den Zuschauern selbstverständlich auch guten Basketball zeigen. Die Season Open sind eine gute Möglichkeit, für unseren Sport zu werben und zu zeigen, wie interessant und abwechslungsreich Damen-Basketball sein kann." Gleich im ersten Testspiel trifft Boksay auf ihren alten Verein USC Freiburg, für sie nichts Besonderes: "Dieses Kapitel ist abgeschlossen, jetzt zählt nur noch Saarlouis." Die zweite Partie wird ein echter Härtetest, denn Wolfenbüttel kann einige Nationalspielerinnen aufbieten und gilt als Anwärter auf einen der vorderen Plätze.
Natürlich nutzen die Liga-Trainer auch die Möglichkeiten, die Form der Konkurrenten zu beobachten und vermeintliche Schwächen zu analysieren.
Bei Gold-Zack Wuppertal wird dies kaum nötig sein. Der Abonnement-Meister der letzten Jahre scheint auch in diesem Jahr das Maß aller Dinge zu sein, vor allem nach dem finanziell bedingten Rückzug des einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenten aus Aschaffenburg. Auch der Meister ist zwar finanziell schwer angeschlagen, konnte sich aber noch retten und sogar eine Mannschaft auf die Beine stellen, die in der Europaliga nicht zu unterschätzen sein dürfte. Nationalcenterin Marlies Askamp hat den Verein in Richtung Valencia (Spanien) verlassen. Dafür spielt mit Martina Weber ihre designierte Nachfolgerin unter Chefcoach Olaf Lange. Hermann Paar, lange Jahre Trainer in Saarlouis und nun Assistenztrainer Langes, wird übrigens nicht mit nach Saarlouis reisen. Auf den Aufbaupositionen vertraut Lange weiterhin auf Spielerinnen von "down under". Neben der Australierin Sandy Brondello geht nun auch ihre Landsfrau Annie Burgess für Wuppertal auf Korbjagd. Beide spielen sehr erfolgreich in der amerikanischen Profiliga WNBA und gelten als Ausnahmespielerinnen.
Aber auch die anderen Teams haben sich teilweise sehr gut verstärkt, so dass sich viele namhafte Spielerinnen auf den Spielfeldern in der Kreissporthalle und der Sporthalle "In den Fliesen" tummeln dürften. Nach den Season Open werden die Vereine um einiges schlauer sein. "Dann kann man in etwa sehen, wohin die Reise in dieser Saison geht", meint Boksay, "aber ich denke schon, dass wir eins der Überraschungsteams der Liga sein können. Denn Druck haben wir keinen, das Team kann befreit aufspielen."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 29.09.2001
Basketball-Spektakel in Saarlouis
Vereine der Damen-Bundesliga feiern ihre Saison-Eröffnung
Saarlouis (spr). Am Wochenende dreht sich in Saarlouis zwei Tage lang (fast) alles um Basketball. Mit den "Season Open" hat Damen-Bundesligist TV 1872 Saarlouis wieder eine Top-Veranstaltung ins Saarland geholt. Heute und morgen treffen sich alle Bundesligisten sowie die besten Zweitliga-Spielerinnen in Saarlouis. Jeweils drei Testspiele bestreitet jeder Bundesligist und auch das All-Star-Team der zweiten Liga - ein echter Test für den anstehenden Saison-Auftakt, aber auch eine Gelegenheit, die Liga-Konkurrenz zu beobachten.
Dazu findet heute Abend ab 20 Uhr im Theater am Ring der offizielle Teil der Saison-Eröffnung statt. Dann werden zum einen alle Teams der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) vorgestellt, zum anderen die besten Spielerinnen und Trainer der vergangenen Saison geehrt. Gute Chancen haben da natürlich wieder die Spielerinnen von Meister Gold-Zack Wuppertal. Trainer Olaf Lange hat es in diesem Jahr wieder geschafft, ein europäisches Klasse-Team auf die Beine zu stellen. Die Zuschauer können sich unter anderem auf zwei australische Weltklassespielerinnen freuen: Neben der schon lange Jahre in Wuppertal aktiven Sandy Brondello verstärkte sich der Meister nun noch mit Annie Burgess, der Aufbauspielerin der australischen Nationalmannschaft. Beide zusammen holten im letzten Jahr olympisches Silber in ihrer Heimat.
Für die neue Saarlouiser Trainerin Zsuzsanna Boksay geht es in den Partien gegen Freiburg, Wolfenbüttel und das Zweitliga-Auswahlteam vor allem um die letzte Abstimmung in der Defensive. "Aber natürlich wollen wir die Spiele auch gewinnen und vor allem den Zuschauern tollen Sport bieten."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 27.09.2001
TVS will Angebot aufgreifen
Stadt Saarlouis hatte den fünf Bundesligisten Hilfe bei der Vermarktung versprochen
- Von KAI KLANKERT -
Saarlouis. Die Season Open stehen vor der Tür. Das Saisoneröffnungsturnier der Damen-Basketball-Bundesliga am kommenden Wochenende ist vielleicht sogar einzigartig in der deutschen Sportlandschaft. Alle Bundesligisten kommen ins Saarland, spielen an zwei Tagen jeweils drei Turnierspiele. Eine gemeinsame Präsentation in der Öffentlichkeit und gleichzeitig eine gute Gelegenheit, Kontakte untereinander zu vertiefen. Für die Stadt Saarlouis ist dieses Turnier ein Glücksfall - Leistungssport auf allerhöchstem Niveau und dazu ein wirtschaftlicher Faktor, schließlich übernachten die Teams in der Stadt.
Alfred Fuß, Bürgermeister und Leiter des Dezernats für Sport, weiß den Stellenwert und die Arbeit des TV Saarlouis, der die Season Open veranstaltet, zu schätzen. "Wir sind stolz, dass wir mit den Basketballern einen derart engagierten Verein in unserer Stadt haben", sagt Fuß. Die Stadt stellt den "Royals" für die Season Open sowohl die Kreissporthalle als auch die Sporthalle "In den Fliesen" zwei Tage lang kostenlos zur Verfügung. "Das ist keine Selbstverständlichkeit", erinnert Fuß. Zum Saisonstart der Basketballerinnen eine Woche später (7. Oktober gegen BC Marburg) erwartet der Verein allerdings auch die Einhaltung eines Versprechens, das Fuß in der Image-Diskussion "Saarlouis als Sportstadt" den fünf Bundesligisten gemacht hat ("Wir bieten den Vereinen unsere Plakat-Verteiler an. Die Schaukästen der Stadt steht allen offen", "SZ" vom 25. August).
Oliver Kraulich, Manager der "Royals", will dieses Angebot vor dem Saisonstart unbedingt aufgreifen. "Das ist eine tolle Werbemöglichkeit, wir sind dankbar, dass die Stadt einen solchen Vorschlag gemacht hat. Das werden wir auf jeden Fall angehen und hoffen, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt in diesem Punkt gut funktioniert." Eine erste Anfrage sei laut Kraulich nämlich im Sande verlaufen. Bürgermeister Alfred Fuß erklärt hierzu auf Anfrage der "SZ": "Wir müssten erstmal schauen, wo es in der Stadt Litfaßsäulen stehen, die für diese Plakate in Frage kommen. Da gibt es sicherlich bessere Standorte, die zwar nicht im Besitz der Stadt sind, dafür aber dem Verein eher helfen würden. Die Stadt hat leider keine großen Plakattafeln." Fuß glaubt, dass die Plakatwerbung für die Bundesliga-Basketballer nur ein Aspekt sei. "Wir können dem Verein den Internet-Auftritt der Stadt Saarlouis zur Verfügung stellen. Hier könnten die Spiele angekündigt und nach Absprache Berichte veröffentlicht werden."
Ein Problem, das sich seit der Verpflichtung von Zsuzsanna Boksay als neue Trainerin der "Royals" aufgetan hat, ist die Nutzung der Sporthallen in Saarlouis zu Trainingszwecken. Schon jetzt belegt die Basketball-Abteilung des TV Saarlouis täglich die Kreissporthalle. Doch um noch professioneller zu arbeiten, will Boksay in Absprache mit Management und Team auch am Vormittag trainieren. "In vielen Hallen findet morgens Schulsport statt. Das akzeptieren wir", sagt "Royals"-Manager Kraulich. "Aber irgendwo in Saarlouis muss das Vormittags-Training möglich sein. Wir hoffen auf ein Signal der Stadt."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 25.09.2001
Wichtige Testspiele für "Royals"
Season Open am Wochenende - Ekaterina Zberch ist da
Saarlouis (kai). Am kommenden Wochenende bestreiten die Basketball-Damen des TV Saarlouis ihre wichtigsten Testspiele vor dem Start der Bundesliga-Saison am 7. Oktober. Denn alle Liga-Konkurrenten sowie ein All-Star-Team der zweiten Liga sind beim Saisoneröffnungsturnier der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) im Saarland zu Gast.
Unter der Woche wird die neue Trainerin der "Royals", Zsuzsanna Boksay, von ihrem Aufenthalt bei der ungarischen Nationalmannschaft zurückerwartet. Zudem wird der TVS das Team 2001/2002 mit den Neuzugängen Andrea Harder, Payton Black und Ekaterina Zberch präsentieren. Die 24-jährige Weißrussin ist Freitag vergangener Woche wie geplant in Saarlouis angekommen. "Sie ist aus dem Flieger gestiegen, hatten ein paar Sachen in ihre neue Wohnung gebracht und ist dann gleich zum Testspiel nach Luxemburg gefahren, ohne eine Sekunde mit der Mannschaft trainiert zu haben", lobt "Royals"-Manager Oliver Kraulich. Der TVS gewann gegen Contern locker, Kraulich bescheinigte Ekaterina Zberch eine "ganz solide Leistung".
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 20.09.2001
Warten auf Ekaterina
Pokalspiel der Basketball-Damen des TV Saarlouis erst am 2. Oktober
- Von KAI KLANKERT -
Saarlouis. Nichts wünscht sich der Basketball-Bundesligist TV Saarlouis sehnlicher herbei als den Start der Saison. Das Vorbereitungsturnier aller Erstligisten in Saarlouis am letzten September-Wochenende und den ersten Spieltag eine Woche später. Nicht, dass das Kribbeln in den Bäuchen unerträglich wäre. Die Sommerpause war, und da werden die Basketballer nicht widersprechen können, für einen kleinen Verein wie die "Royals" ziemlich chaotisch.Hermann Paar verabschiedete sich, doch die Verpflichtung von Nachfolgerin Zsuzsanna Boksay zog sich unerwartet lange hin, weil deren damaliger Arbeitgeber USC Freiburg Schwierigkeiten machte. Und was die Personalplanung des TVS angeht, so wird erst am Wochenende Ruhe einkehren. Endlich, wird sich "Royals"-Manager Oliver Kraulich sagen.Endlich Ruhe.
Am Freitag wird die Neuverpflichtung Ekaterina Zberch im Saarland erwartet. Mit ihrem Visum gab es noch ein paar Probleme, aber die 24-Jährige, die zuletzt im weißrussischen Minsk spielte, wird auf jeden Fall für den TVS auf Korbjagd gehen. Eine Woche bleibt der 1,89 Meter großen Centerspielerin bis zu den Season-Open vor heimischem Publikum, sich in das TVS-Team einzufinden. Nicht lange, doch Kraulich ist optimistisch: "Sie war eine Leistungsträgerin in ihrem Verein, das wird sie auch in Saarlouis bestätigen." Zberch ist nach der deutschen Nationalspielerin Andrea Harder (24 Jahre) und der Amerikanerin Payton Black (24), die nach der Absage von Gianine Guteau geholt wurde, der dritte Neuzugang der "Royals".
Unverhofft verließ Nationalspielerin Tina Lehnertz (21) Anfang des Monats ihren Heimatverein. Ein weiteres Kapitel, das durchaus mit "chaotisch" bezeichnet werden könnte. Erst erklärte Lehnertz ihren Rücktritt, wollte überhaupt keinen Basketball mehr spielen in der kommenden Saison, vergangene Woche sickerte dann durch, dass sie beim Liga-Konkurrenten TSV Nördlingen anheuert. Bei den Season-Open wird Lehnertz also in der Kreissporthalle zu sehen sein, wenn auch in einem ungewohnten Trikot. "Natürlich sind wir sehr enttäuscht, aber wir wollen nach vorne blicken und unser Saisonziel, die Playoffs, nicht aus den Augen verlieren", sagt Kraulich, der vorerst keinen Ersatz-Transfer plant, sondern ganz auf Talent Eva Schönecker setzt: "Sie wird sicher mehr Spielzeit erhalten. Wir sind gespannt, wie sie sich entwickelt."
Das für gestern geplante Pokalspiel (DBB-Pokal, zweite Runde) in Ludwigsburg wurde auf den 2. Oktober verschoben, weil die erste Runde vergangenes Wochenende wegen den Ereignissen in den USA abgesagt wurde.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 15.09.2001
Basketball: Lehnarz spielt für Nördlingen
Saarlouis (ck). Die langjährige Basketball-Spielerin des TV Saarlouis Tina Lehnarz tritt für Ligakonkurrenten TSV Nördlingen an. Wie Oliver Kraulich vom TV Saarlouis mitteilt, will Lehnarz ab der nächsten Saison für Nördlingen spielen. Lehnarz hatte sich vor wenigen Wochen vom TV Saarlouis getrennt. Angeblich hatte die Chemie zwischen Lehnart und der Spielertrainerin nicht gestimmt.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 04.09.2001
"Das Team ist fit, zeigt Biss"
Am Sonntag spielt der Basketballoberligist TV Saarlouis gegen den ATSV Saarbrücken
- Von ROLAND SCHMIDT -
Saarlouis. Mariusz Dziurdzia schaut auf die Uhr. Gerade sind die letzten Spieler aus der Kabine gekommen. "Beeilung", signalisiert der Coach den Nachzüglern. Es ist Donnerstagabend, 20 Uhr. Das Training beim Basketballoberligisten TV Saarlouis ist angesagt. Die letzte Einheit vor dem Saison-Eröffnungsmatch bei der SG Dürkheim/Speyer hat begonnen.
Das junge Team der Saarlouiser Royals arbeitet hoch konzentriert. Da wird alles ins Training gepackt - Powerdribbling, Passtäuschungen, Korbleger, einige Fastbreaks. Auf dem Spielfeld der Kreissporthalle Saarlouis geht die Post ab. Coach Mariusz Dziurdzia steht an der Seitenlinie, gibt konkrete Anweisungen, korrigiert fehlerhafte Aktionen und erteilt seinen Schützlingen nützliche Tipps.
"Unter die ersten Drei kommen", so hatte Kapitän Christian Neuber zuvor das Saisonziel formuliert. Der 35-Jährige gibt sich optimistisch, mit dem neuen Kader den fünften Platz der letzten Runde toppen zu können. Drei neue Leute sind immerhin zum Team dazugestoßen. Jimmy Lauter, den besten Verbandsligaspieler der letzten Saison, hatte zwar das Heimweh gepackt, aber nach einem Abstecher beim TBS Saarbrücken ist der 20-Jährige jetzt an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Gunter Gärtner, 23, war einer der Leistungsträger beim Liga-Konkurrenten Völklingen. Er brachte seinen Freund Stefan Knopp gleich mit. Knopp ist ein talentierter Nachwuchsspieler, der von seiner neuen Position genaue Vorstellungen hat: "Unterm Korb, dort, wo hart gespielt wird." Eigentlich seien sie eine etwas ältere A-Jugend, eine blutjunge Mannschaft mit zwei erfahrenen Spielern, so sagt Christian Neuber. "Okay. Rein altersmäßig kann ich meine Stellung als Team-Routinier nicht verleugnen", sagt der Oldie und grinst über beide Backen und spricht auch dem 24-jährigen Andreas Pink gerne große Erfahrung zu.
"Das Team ist fit, zeigt Biss", doch mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren könne jetzt noch nicht abgesehen werden, ob es am Ende auch für einen der vorderen Plätze reichen werde. Neuber kommt die Aufgabe zu, das Spiel der "jungen Wilden" zu führen. "Das sind alles helle Jungs, die sich auch was sagen lassen. Da gibt es keine Schwierigkeiten", sagt Neuber und bestätigt seinen guten Draht zum Trainer. Auf dem Feld versuche er, seine Anweisungen an die Mitspieler weiterzugeben, beschreibt der Centerspieler eine seiner zahlreichen Aufgaben. "Die Abstimmung muss allerdings noch besser werden. In der letzten Runde gab es zu viele Aufs und Abs. Mehr Konstanz ist notwendig und wünschenwert", meint der Kapitän. Doch die Mannschaft ist gereift. In dieser Zusammenstellung spielt der Saarlouiser Oberligist nun schon seit drei Jahren zusammen. Ein guten Spieler unter dem Korb - das ist es, was dem Team noch fehlt. Nach dem Wechsel des Amerikaners Mike Merles zum Regionalligisten Kaiserslautern ist die Ausländerposition bei den Royals weiterhin unbesetzt geblieben. Zwei Kandidaten stünden zur Wahl, heißt es. Man hoffe, den Namen des ausländischen Neuzugangs innerhalb der nächsten beiden Wochen auch bekannt geben zu können, sagt Trainer Dziurdzia und freut sich auf die Verstärkung.
Das Eröffnungsspiel beim Favoriten Dürkheim/Speyer ging übrigens mit 86:101 verloren. Ausgesprochen ärgerlich. In den ersten Spielabschnitten seien seine Spieler durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen mehrfach benachteiligt worden. Der große Rückstand war dann zum späteren Zeitpunkt nicht mehr aufzuholen gewesen, meint Mariusz schon etwas enttäuscht. Als positiv zu bewerten war: Im letzten Viertel bäumte sich der Außenseiter noch einmal auf und hatte hier mit 30:12 klar die Nase vorn. "Wir haben uns gegen einen der Top-Favoriten auch ohne Ausländer gut verkauft", meint der Trainer, der dem ersten Heimspiel am kommenden Sonntag, 9.September, deshalb ganz optimistisch entgegensieht. Gegner in der Kreissporthalle Saarlouis ist dann am Sonntagabend ab 18 Uhr der ATSV Saarbrücken.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 31.08.2001
Basketballerinnen mit Neuzugang
Saarlouis (ros). Ein letztes Mal hat der TV Saarlouis auf dem Basketball-Transfermarkt zugeschlagen. Jetzt ist das Damen-Bundesligateam für die Saison 2001/2002 komplett.
Ekaterina Zberch heißt der dritte Neuzugang. Die 24-Jährige spielte beim Erstligisten Minsk in Weißrussland. Dort wurde sie mit ihrem Team in den letzten vier Jahren Meister und Pokalsieger. 17 Punkte und 12 Rebounds pro Match das ist die persönliche Statistik der 189-m-Korbjägerin. "Sie hatte im Schnitt 32 Minuten Einsatz und war Stammspielerin und Leistungsträgerin ihrer alten Mannschaft", ist TVS-Manager Oliver Kraulich von der Neuverpflichtung begeistert. Unter dem Korb oder als "Power Forward", kann sich Kraulich die Neue gut vorstellen.
Zusammen mit den Neuzugängen Andrea Harder (178 m/24 Jahre), und Payton Black, (193/24), soll Ekaterina im Spiel für frischen Wind sorgen. Doch bei aller Freude über die neuen Leute, wird eine andere Meldung dem eingefleischten TVS-Fan Tränen in die Augen treiben. Tina Lehnertz will nicht mehr. Die 22-jährige Stammspielerin möchte sich eine sportliche Auszeit nehmen. Die Chemie zwischen ihr und der neuen Trainerin stimme einfach nicht, war aus dem näheren Umfeld zu hören.
Der TV Saarlouis hat sich hohe Ziele gesetzt. Aufgabe der neuen Trainerin Zuszsanna Boksay wird es nun sein, bis zum Eröffnungsspiel am 7. Oktober aus den brillanten Einzelspielerinnen ein schlagfertiges Bundesligateam zu formen.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 28.08.2001
"Royals müssten eigentlich oben mitspielen"
Basketball: Saarlouiser Neuzugang Andrea Harder optimistisch für Bundesligasaison
Saarlouis. Diese Frau sprüht vor Optimismus und Spielfreude. Ob im Training ihr oder einer anderen Spielerin eine gute Aktion gelingt, Andrea Harder hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Aber nicht nur menschlich ist die24 Jahre alte Allrounderin eine absolute Verstärkung für die Saarlouiser Basketballerinnen.
Sportlich konnte den "Royals" eigentlich nichts besseres passieren. Mit 110 Länderspielen sowie vier deutschen Meisterschaften und Pokalsiegen mit dem BTV Wuppertal bringt Andrea Harder viel Erfahrung mit. Sie allein kann mit ihrem Spiel der Bundesliga-Truppe des TV Saarlouis auf den Aufbau- und Flügelpositionen ihren Stempel aufdrücken. "Andrea ist sehr schnell, ungemein verteidigungsstark, hat in der Offensive aber auch immer das Auge für die besser postierte Mitspielerin", lobt Oliver Kraulich. Der TVS-Manager ist begeistert und schwärmt von dem Neuzugang: "Schon jetzt geht es im Training noch einen Tick schneller und härter ab als früher."
Dass Andrea Harder nun nach dem Rückzug ihrer alten Mannschaft Assist Aschaffenburg ausgerechnet in Saarlouis auf Korbjagd geht, hat verschiedene Gründe. "Eigentlich wollte ich ins Ausland gehen, als es in Aschaffenburg nicht mehr weiter ging", erzählt Andrea, "am liebsten nach Frankreich oder Spanien, wo man auch noch eine neue Sprache lernen kann." Doch keines der Angebote war im Sinne der Bronzemedaillen-Gewinnerin bei der Euromeisterschaft 1997 in Budapest. Da schlug der TV Saarlouis zu. Die neue Trainerin Zsuzsanna Boksay kennt sie noch aus gemeinsamen Aschaffenburger Zeiten. "Saarlouis war dann die Alternative, die ich mir in Deutschland offengehalten habe", so Andrea. "Hier stimmen die Perspektiven, und mit Schuscha als Trainerin kann man hier sicherlich etwas aufbauen."
Bis jetzt fühlt sich Andrea Harder in Saarlouis pudelwohl. Sie schwärmt: "Hier ist es direkt zum Wohlfühlen, ich bin wirklich super aufgenommen worden, und wir haben eine Menge Spaß." Wenn Andrea nicht gerade in der Kreissporthalle trainiert, lernt sie in ihrer Wohnung direkt am Großen Markt für die letzten Klausuren ihres Studiums und die anstehende Diplomarbeit. An der Uni Wuppertal studiert sie Sicherheitstechnik mit Schwerpunkt Verkehrssicherheit. Ansonsten geht die Wahl-Saarländerin schon mal mit ihren neuen Mannschafts-Kolleginnen in die Saarlouiser Altstadt oder ins Kino. Viel mehr Zeit bleibt jedoch nicht.
Über ihre weitere Zukunft will und kann die Neue sich noch nicht äußern: "Das kommt auch darauf an, wie es in der Saison läuft. Mit dieser Mannschaft müssten die Royals eigentlich oben mitspielen." Zwar sei hier beim TVA alles ein wenig unprofessioneller als in Wuppertal oder Aschaffenburg, aber Andrea denkt profihaft und optimistisch: "Ich spiele jedes Spiel, um zu gewinnen. Man muss das Unmögliche wollen, um das Mögliche zu erreichen." SASCHA SPRENGER
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 28.08.2001
Fuß: "Stolz auf Spitzensport"
Bürgermeister betont Stellenwert der Saarlouiser Bundesligisten - Schluss der "SZ"-Serie
- Von DOMINIQUE ROSSI -
Saarlouis. "Wir sind stolz auf unsere Bundesligisten", sagt Bürgermeister und Sport-Dezernent Alfred Fuß. "Sie sind das Aushängeschild unserer Stadt", fügt Werner Hiery vom "Stadtverband für Sport e. V." hinzu. Und für seinen Vereins-Geschäftsführer Thomas Klein haben die fünf Saarlouiser Bundesligisten (TC Blau-Weiß, TV Roden, Tanzverein Blau-Gold, sowie die Baseballer und Basketballer des TV Saarlouis) einen "ganz, ganz großen Stellenwert."
Für alle Angesprochenen steht eines fest: Saarlouis ist eine Sportstadt. "Wir werben in unseren Pressenmitteilungen damit, dass wir in Sachen Sport und Kultur einiges vorzuweisen haben", sagt Bürgermeister Fuß, der den Vereinen "ganz herausragende Erfolge" bescheinigt. Die Zusammenarbeit zwischen den Bundesligisten und der Stadt verläuft in geordneten Bahnen. Dies ergab eine Umfrage der "SZ" unter den Vereinen. Für Thomas Klein ist
das keine Überraschung: "Wir vom Stadtverband für Sport stellen so eine Art Bindeglied zwischen den Vereinen und der Verwaltung dar. Wir nehmen die Probleme von den Vereinen auf und versuchen eine Lösung zu finden." Alle 81 Vereine sind in diesem Dachverband organisiert. Dass die Bundesliga-Klubs eine Sonderrollen spielen, streitet Bürgermeister Alfred Fuß gar nicht ab. "Wir versuchen jeden Verein gleichermaßen zu fördern. Das ist ja auch nur fair. Aber bei besonderen herausragenden Leistungen gibt es auch erweiterte Förderungsmaßnahmen. Schließlich sind wir stolz, dass es bei uns in der Stadt soviel Spitzensport gibt." Werner Hiery vom Sport-Stadtverband sieht die Sachlage ähnlich: "Besonders wenn Vereine über die Landesgrenze hinaus fahren müssen, gibt es einen Reisekostenzuschuss von der Verwaltung. Grundsätzlich aber gilt, dass der kleinste Verein für uns genauso wichtig ist, wie ein Bundesligist."
Die Anregung der Bundesligisten, die Stadt könne mehr mit und für die Vereine werben, hat Fuß vernommen: "Das geschieht ja auch schon. Wir bieten den Vereinen unsere Plakat-Verteiler an. Die Schaukästen der Stadt steht allen offen." Grundsätzlich sei die Werbung aber Sache der Vereine, meint Fuß, der die Bundesligisten als großen Werbeträger für die Stadt ansieht: "Der Spitzensport ist notwendig, damit der Breitensport funktioniert. Wir hätten gerne noch mehr sportliche Top-Ereignisse in der Stadt. Die Bezeichnung "Sportstadt" hält Fuß für eine interessante Idee, fügt aber hinzu: "Sport- und Kulturstadt klingt noch besser. Überhaupt ist es eine Überlegung wert, ob die Verwaltung noch mehr mit den Bundesligisten wirbt."
Glaubt man dem Bürgermeister, dann bietet Saarlouis ausreichende Möglichkeiten für Spitzensport. "Unsere Hallensituation ist für eine relativ kleine Stadt wie Saarlouis absolut zufriedenstellend. Wir haben drei größere Hallen und mehrere kleine Schulsporthallen. Und da zahlt kein Verein auch nur einen Pfennig Miete." Die Klage von Oliver Morguet, dem Vorsitzenden des Tanzvereins Blau-Gold, in Saarlouis fehle es an den Voraussetzungen, um eine große Tanzveranstaltung durchzuführen, haben sowohl Fuß als auch Hiery zur Kenntnis genommen: "Ich kann ihn in gewisser Weise verstehen. Aber ich glaube, dass man das Problem auch in der Stadtgarten-Halle irgendwie lösen könnte."
Alfred Fuß sieht hier die "Sportstadt" Saarlouis an ihre Grenzen stoßen. "Nicht alles, was man sich wünscht, ist auch realisierbar. Ich kann den Oliver Morguet verstehen. Mir wäre es auch lieber, wenn die Tänzer die ganz großen Veranstaltungen bei uns machen würden."
Eine Lösung dieses Problems sieht allerdings auch der Bürgermeister nicht: "Herr Morguet sagt, dass unsere Hallen zu klein seien. Der nächste Schritt wäre der Neubau einer großen Halle. Aber ob das zu machen ist, wage ich zu bezweifeln. Mit einer Größenordnung wie der Saarlandhalle in Saarbrücken können wir uns nicht messen."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 27.08.2001
Kiersz kommt nicht
Saison-Planung beim TV Saarlouis fast abgeschlossen
Die heiße Phase beginnt. In knapp sechs Wochen spielen die Bundesliga-Basketballerinnen des TV Saarlouis beim Saisonauftakt gegen BC uniVersa Marburg in der Kreissporthalle. Die Mannschaft der "Royals" steht, höchstens eine Spielerin wird noch dazu kommen. Für die neue Trainerin, die Ungarin Zsuzsanna Boksay, heißt es jetzt, aus den Einzelspielerinnen ein Team zu formen, das die Playoffs um die deutsche Meisterschaft erreichen kann.
Die Management der Saarlouiser Bundesliga-Damen hat eifrig gebastelt. Schließlich soll die Saison 2001/2002 die erfolgreichste der Vereinsgeschichte werden. Die stammt bisher aus der vorvergangenen Spielrunde. Damals landeten die "Royals" auf dem siebten Platz, erreichten die Playoffs und qualifizierten sich für den Europapokal "Ronchetti-Cup". Nachdem der Bundesligist USC Freiburg in der vergangenen Woche den Vertrag mit Zsuzsanna Boksay offiziell aufgelöst hat, steht dem Engagement der Ungarin im Saarland nichts mehr im Wege. Nach nur einem von drei Vertragsjahren trennten sich Boksay und der USC, Grund hierfür dürften wohl die Kompetenzprobleme mit Freiburgs eigentlichem Assistenztrainer Harald Janson gewesen sein. Doch dieser Streit soll endgültig der Vergangenheit angehören, Boksay kann mit der Aufgabe beim TV Saarlouis nach vorne blicken.
Den ersten Spielertransfer, den die Ungarin dank ihrer europaweit guten Kontakte eingefädelt hat, musste der TVS rückgängig machen. Der Vertrag mit der rumänischen Centerspielerin Gianine Guteau wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Darum hatte Guteau aus familiären Gründen, einem Todesfall in der Familie, gebeten. Der TV Saarlouis bedauert, aber respektiert Gianines Entscheidung.
Der Ersatz auf der Centerposition war schnell gefunden und ist bereits vor Ort. Die US-Amerikanerin Payton Black war wie Guteau auch in der engeren Auswahl bei den Überlegungen der "Royals". Die 24-Jährige kommt von der renommierten Duke University im US-Bundesstaat North Carolina. Dort erzielte sie im Schnitt 15 Punkte und 10 Rebounds pro Spiel. Laut "Royals"-Manager Oliver Kraulich spielt die 1,93 Meter große Payton Black eine "ganz solide Centerposition". "Für eine große Spielerin ist sie allerdings ungewöhnlich schnell und austrainiert", meint Kraulich.
Zusammen mit der weiteren Neuverpflichtung Andrea Harder von Assist Aschaffenburg soll das Saarlouiser Spiel sehr viel schneller werden. Die 110-malige Nationalspielerin bringt auf den Positionen eins bis drei (Aufbau bis Flügel) eine Menge Erfahrung mit. Dabei ist sie erst 24 Jahre alt. Mit dem BTV Wuppertal errang Harder vier Meisterschaften und Pokalsiege, dazu holte sie 1997 mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft. Ihre Stärke ist vor allem die Abwehr, der Zug zum Korb und der Blick für die freie Mitspielerin. Für den TV Saarlouis ein absoluter Glücksgriff. Insbesondere im Hinblick auf die hohen Ziele des Vereins.
Im Sande verlaufen sind dagegen die Bemühungen, die U-20-Nationalspielerin Agathe Kiersz nach Saarlouis zu holen. Sie war Anfang August in Saarlouis zum Testspiel der Nationalmannschaft gegen eine US-Auswahl aus Portland (USA). Doch ohne eine klare Aussage verabschiedete sich Kiersz mit dem U-20-Team, um in Spanien das Qualifikationsturnier für die EM zu spielen.
Mit einer weiteren "großen" Spielerin laufen deswegen noch Verhandlungen, die recht bald zum Abschluss gebracht werden sollen, damit der Kader möglichst schnell komplett ist. Denn schon am 12. September steht das erste Pflichtspiel auf dem Programm. In der ersten Runde des DBB-Pokals treffen die "Royals" auf die Homburger TG. Bei einem Erfolg müssten die Saarlouiserinnen schon eine Woche später erneut ran - zur zweiten Runde des DBB-Pokals. Viel Zeit bleibt also nicht für Schuscha Boksay, um der neu formierten Mannschaft den Feinschliff zu verpassen. Trotzdem gibt sich Oliver Kraulich optimistisch: "Wenn der Kader komplett ist und dann unseren Wünschen entspricht, können wir in dieser Saison einiges bewegen." kai
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 23.08.2001
Basketballerinnen sehen sich als Imageträger
"SZ"-Serie (3): Eine Stadt und ihre Bundesligisten - "Royals"-Manager fordert runden Tisch
Saarlouis könnte sich getrost Sportstadt nennen, denn hier haben fünf Bundesligisten ihren Sitz. Allein der TV Saarlouis unterhält als Hauptverein zwei Abteilungen, die in der Bundesliga vertreten sind: Basketball und Baseball. Wir stellen die "Royals" vor und setzen die Serie mit Tanzen und Prellball fort.
Ein sportliches Aushängeschild der Stadt sind zweifelsfrei die Bundesliga-Damen des TV Saarlouis. Die "Royals" spielen jetzt im sechsten Jahr in der höchsten deutschen Basketball-Spielklasse, zudem lotste das Management des TVS in den vergangenen Jahren eine Reihe internationaler Top-Veranstaltungen in die Kreisstadt. Basketball der Spitzenklasse, Leistungssport auf hohem Niveau nach Ansicht von Royals-Manager Oliver Kraulich profitiert die Stadt von den Basketballern. Doch die Beziehung zur Stadtverwaltung konnte bisher nicht wirklich vertieft werden.
"Die Stadt tut alles, um den Sport zu ermöglichen. Die Hallen werden den Vereinen, auch uns, kostenlos zur Verfügung gestellt", nennt Kraulich positive Ansätze. Doch darüber hinaus bemängelt er, dass der Leistungssport, der der Stadt ein prägendes Bild gebe, keine zusätzliche Unterstützung erhalte. "Die Bekanntheit der Stadt Saarlouis über die Landesgrenzen hinaus ist in erster Linie ein Verdienst der Sportler. Saarlouis ist eine Sportstadt. Fünf Vereine treiben Sport auf national höchster Ebene. Diese Vereine repräsentieren Saarlouis. Die Stadt sollte sich überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, sie auch dementsprechend zu fördern." Dabei denkt Kraulich gar nicht nur an Geld, sondern eher an "Sachleistungen", wie er es beschreibt. "Wir erwarten keine riesigen Geldmengen. Die Stadt könnte vielmehr einen Satz Trainingsanzüge sponsern mit ihrem Logo drauf. Oder die Plakate zur Ankündigung der Bundesliga-Spiele drucken lassen." Grundsätzlich begrüßen die "Royals" auch die Arbeit des Stadtverbandes für Sport, "eine gute und wichtige Einrichtung" (Kraulich), doch müsse die teils recht umständliche Bürokratie umgangen werden. Zwar könne sich die Basketball-Abteilung des TVS laut Kraulich Ausgaben wie eine zusätzliche Bestuhlung in der Sporthalle per Antrag an den Stadtverband und Vorlage eines Beleges ersetzen lassen, doch seien diese Schritte oft zeitaufwändig und arbeitsintensiv. "Und wenn bei einem Spiel 50 Helfer für die Royals arbeiten, muss ich denen zumindest etwas zu trinken und zu essen spendieren. Hierfür kann ich aber keine Belege einreichen", erklärt Kraulich. Dies sei insbesondere bei den Veranstaltungen internationalen Formats der Fall, wenn zwei oder mehrere Nationalmannschaft in Saarlouis spielen.
Oliver Kraulich ruft die Bundesligisten und die Stadtverwaltung dazu auf, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um zu diskutieren, wie man gegenseitig voneinander profitieren kann. "Wir sind heiß darauf, große Events zu veranstalten und Erfolg zu haben. Vor allem mit unseren Bundesliga-Mädels. Die Mädchen treiben den Sport sicher nicht, um Geld zu verdienen. Sie lieben Basketball. Wir als Verein müssen ihnen zumindest die Auslagen ersetzen. Ganz so einfach ist das allerdings nicht. Ein bisschen Anerkennung für die Aktiven, die das Image der Stadt Saarlouis beeinflussen, wäre schon nicht schlecht", sagt Kraulich.Dass die Stadt derzeit Marketingstrategien entwirft und über ihren Auftritt nach außen diskutiert, kommt dem Bundesligisten entgegen. Oliver Kraulich gibt zwar zu, seinen Vorschlag provokant zu formulieren, aber er vertritt ihn dennoch: "Das Image als Festungsstadt ist völlig überholt. Warum mit alten Mauern werben, wenn ich Leute anlocken will, die jetzt leben? Saarlouis sollte mit dem Ist-Zustand werben. Als Sportstadt. Zum Beispiel mit ihrem Inline-Skating-Lauf. Oder eben den fünf Bundesligisten in der Stadt." KAI KLANKERT
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 23.08.2001
Basketball-Turnier in Hostenbach
Hostenbach (red). Zu einem ersten Höhepunkt der Vorbereitungsphase für die neue Basketball-Saison kommt es am kommenden Sonntag in der Hostenbacher Glückauf-Halle. Die Schaffhausen 96ers veranstalten ihr 30. internationales Basketball-Turnier. Die Vorrunde wird ab 9.30 Uhr in zwei Gruppen ausgetragen. In Gruppe A spielt ein Auswahlteam der US Army Heidelberg, das als Vertretung des Titelverteidigers US Army Kaiserslautern anreist, Oberligist Baskets 98 Völklingen und Gastgeber Schaffhausen. St. Jean Geispolsheim-Gare (dritte französische Liga), Ensdorf Energy und das Oberliga-Team des TV Saarlouis spielen in der Gruppe B. Das Endspiel ist für 17.15 Uhr geplant. Die Schaffhausen Sixers mit ihrem neuen Trainer Uwe Heinz wollen sehen, wie gut sie für die kommende Landesliga-Runde gewappnet sind.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 23.08.2001
Wohlbefinden steht im Mittelpunkt
Saarlouis (red). Susanne Ullrich, Tanzpädagogin beim TV Saarlouis, leitet einen neuen Kurs namens "Body Awareness". Frauen und Männer sind gleichermaßen angesprochen, durch rhythmisches und choreografisches Bewegungstraining, also Tanzen, ein natürliches und ausdrucksreiches Körpererleben zu entwickeln. "Body Awareness" steht für individuelles Körperbewusstsein, das durch Techniktraining und verschiedene Tanzstile gefördert wird. Ziel des Kurses ist die Entwicklung körperlichen und mentalen Wohlbefindens. Interessenten können am 23. August um 20 Uhr an einem kostenlosen Schnuppertraining teilnehmen. Weitere Infos: Tel. (06831) 3500.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 20.08.2001
TVS: Black statt Guteau
Saarlouis (spr). Bei den Saarlouiser Bundesliga-Basketballerinnen wird nicht wie angekündigt die Rumänin Gianine Guteau die Centerposition übernehmen. Die 24-Jährige wird nach einem Unglücksfall in der Familie in Rumänien bleiben. Ihr Ersatz: die US-Amerikanerin Payton Black. Die ebenfalls 24 Jahre alte Black, 1,93 Meter groß, kommt von der Duke University in North Carolina und erzielte dort im Schnitt 15 Punkte und 10 Rebounds. TVS-Manager Oliver Kraulich: "Payton Black war schon vorher in der engeren Auswahl gewesen, aber wir hatten uns vorher wegen der internationalen Erfahrung für Gianine entschieden."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 14.08.2001
Royals verpflichten Harder
Saarlouis (spr). Die 110-fache Basketball-Nationalspielerin Andrea Harder hat gestern einen Einjahresvertrag beim Saarlouiser Bundesligisten "Royals" unterschrieben. Die 24-Jährige kommt vom Vizemeister Aschaffenburg und spielt im Aufbau sowie auf Flügelpositionen.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 07.08.2001
"Tina werde ich mit viel Interesse beobachten"
Das Trainer-Duo Olaf Lange und Hermann Paar redet über die Nationalmannschaft, die Chancen des TV Saarlouis und über Tina Lehnertz
Olaf Lange und der ehemalige Saarlouiser Hermann Paar bilden ein Trainer-Duo in der Damen-Basketball-Bundesliga und beim Deutschen Basketballbund (DBB). Zunächst übernahmen die Zwei die Betreuung der U-20-Nationalmannschaft der Damen, jetzt assistiert Paar Lange auch in der Bundesliga beim deutschen Meister Gold-Zack Wuppertal. Der 29-jährige Lange ist zudem neuer Damen-Nationaltrainer. Am Wochenende waren die Beiden mit der U 20 zu Gast im Saarland.
Frage: Herr Lange, nach Ihrer Zusammenarbeit bei der U 20 ist Hermann Paar nun auch in Wuppertal ihr Co-Trainer. Wie kam es dazu?
Lange: Tja, Hermann konnte in London seine Miete nicht mehr bezahlen, da hab ich ihm einen Job besorgt . . . nein, im Ernst: Ich hab sowieso einen Co-Trainer gesucht, und da die Zusammenarbeit bei der U 20 sehr gut klappt, hat sich das so ergeben. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, ich wusste, worauf ich mich einlasse.
Frage: Wie sehen Sie beide zurzeit die Entwicklung beim TV Saarlouis?
Paar: Die Voraussetzungen sind gut, bei Oliver Kraulich ist alles in guten Händen. Die Playoffs müssten drin sein.
Lange: In Saarlouis ist in den letzten Jahren viel passiert, die Europapokalteilnahme war der Höhepunkt. Jetzt wird es darauf ankommen, wie die Sache hier ohne Hermann weiterläuft. Saarlouis ist auch im organisatorischen Bereich sehr aktiv, das ist sehr gut.
Frage: Im spanischen La Coruna steht die EM-Qualifikation der U 20 an. Wie lauten die Ziele?
Lange: Israel, Norwegen und Irland sind schlagbare Gegner, Gastgeber Spanien scheint ein wenig stärker zu sein. Der zweite Platz ist eigentlich Pflicht. Übrigens bin ich auch mit der Vorbereitung hier in Saarlouis sehr zufrieden. Das Umfeld stimmt, die Leistungen in den Trainingseinheiten sind sehr positiv.
Frage: Wie ist die Qualität dieser U 20?
Paar (lacht): Sehr gut natürlich.
Lange: Sicherlich werden viele Spielerinnen in drei, vier Jahren den Stamm der A-Nationalmannschaft stellen. Im Moment sind wir sogar noch geschwächt weil Esther Katona mit einem Kreuzbandriss und Isabelle Comtesse wegen einer Basketballpause nicht dabei sind. Aber die verbleibenden Spielerinnen bilden ein wirklich starkes Team, es ist eins der stärksten der letzten 10, 15 Jahre.
Frage: Kann ein erfolgreiches Abschneiden auch dabei helfen, Damen-Basketball etwas populärer zu machen?
Paar: Sie müssen das mal so sehen: Wir müssen erst einmal Leistung bringen, bevor irgendwelche Gelder fließen. Aber ohne finanzielle Unterstützung ist das schwer. In anderen Sportarten fließt erst das Geld, dann wird Leistung erwartet. Wenn wir diese U 20 entsprechend ihrem Talent fördern könnten, dann wäre im Damen-Basketball einiges los.
Lange: Dazu gehört auch, dass die Vereine professioneller arbeiten und bessere Strukturen schaffen. Aber dann könnte man einiges bewegen.
Frage: Herr Lange, sie haben nun auch das Amt des A-Nationaltrainers übernommen. Welche Chancen sehen Sie für die Saarlouiserin Tina Lehnertz?
Lange: Tina ist eine sehr interessante Spielerin. Für die Position vier ist sie fast etwas zu klein, daher muss sie ihren Platz auf den kleineren Flügelpositionen finden. Sie
gehört weiterhin zum erweiterten Nationalkader und ich werde sie mit viel Interesse beobachten.
Frage: Herr Lange, bei der A-Nationalmannschaft haben sie noch keinen Assistenten. Bietet sich auch hier die Lösung Lange/Paar an?
Paar: Hehe, langsam, schließlich wohne ich immer noch in London. Zeitlich würde das wohl nicht klappen. Außerdem bin ich in Wuppertal vor allem für die Europapokal-Saison und den Aufbau eines Leistungszentrums zuständig.
Lange (schmunzelt): Und außerdem, wer würde dann die Spielerinnen in Wuppertal betreuen, wenn wir für unsere Nationalmannschaft unterwegs wären?
Das Interview führte SASCHA SPRENGER
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 07.08.2001
Klarer Sieg für die deutsche U 20
Saarlouis (spr). Die deutsche U-20-Nationalmannschaft der Damen kann mit gestärktem Selbstvertrauen zum Qualifikations-Turnier für die Europameisterschaft ins spanische La Coruna fahren. Den letzten Test in der Saarlouiser Kreissporthalle gewann das Team von Olaf Lange und Hermann Paar gegen die Portland Pilots mit
69:51 (38:22). Die Entscheidung fiel dabei schon im zweiten Viertel, das die deutsche Mannschaft mit 19:5 für sich entscheiden konnte. Zwar zeigte die Mannschaft gegen die für europäische Verhältnisse sehr unkonventionell agierenden US-Amerikanerinnen noch ein paar Schwächen, aber die wollte Olaf Lange nicht überbewerten: "So eine Spielart mit fast nur kleinen Spielerinnen ist sehr ungewöhnlich, damit haben wir uns schwer getan. Aber so etwas wird uns in Spanien wohl nicht begegnen. Leider war es deswegen auch kein echter Test. Trotzdem haben sich vor allem Dorothea Richter und Martina Weber ins Rampenlicht gespielt."
Vor 500 Besuchern in der Kreissporthalle zeigte Aufbauspielerin Doro Richter (BG Dorsten) sehr abgeklärte Aktionen, setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene. Martina Weber, seit dieser Saison in Diensten des BTV Wuppertal, nutzte vor allem in der zweiten Hälfte ihre körperliche Überlegenheit zu einfachen Punkten aus. Beste Schützin bei den Deutschen war jedoch Andrea Glasauer vom USC Freiburg mit elf Zählern. Glasauer traf drei Dreipunktwürfe. In La Coruna wird es bereits am morgigen Mittwoch ernst für die U-20-Nationalmannschaft. Der erste Gegner in der Fünfer-Gruppe heißt Israel, 24 Stunden später trifft das Nationalteam auf Norwegen. Eine positive Bilanz von der Vorbereitung im Saarland konnte auch "Rückkehrer" Hermann Paar ziehen, der in "seiner" alten Ecke auf dem Trainerstuhl Platz nehmen konnte: "Man kommt natürlich gerne zurück. Man trifft viele Freunde und Bekannte. Dass dann auch noch ein Spiel hier stattfindet, ist natürlich um so schöner." Natürlich wünschte der neue Wuppertaler Co-Trainer "seinem" TV Saarlouis für die Saison noch alles gute und viele Siege. "Nur nicht gegen Wuppertal natürlich", ergänzt er lachend, "da wollen wir die Punkte behalten."
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 07.08.2001
"U20" in Bestform
Saarlouis (spr). Die deutsche "U20"-Nationalmannschaft hat den letzten Test vor der EM-Qualifikation in Spanien bestanden. Vor 500 Zuschauern in der Saarlouiser Kreissporthalle bezwangen die deutschen Basketballer das amerikanische College-Team "Portland Pilots" mit 69:51. Am Mittwoch startet das von Olaf Lange und Hermann Paar betreute Team in La Coruna gegen Israel ins Turnier.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 06.08.2001
Fitness ganz ohne einen Leistungsdruck
Saarlouis (red). "Fitness ohne Leistungsdruck" nennt sich eine neue Sportstunde des TV 1872 Saarlouis. Es gibt viele Leute, die während ihrer beruflichen und familiären Belastungen der eigenen körperlichen Gesundheit wenig Beachtung schenken können. An sie richtet sich der Kursus jeden Montag in der Sporthalle der Grundschule Lisdorf. "Machen Sie mit, werden Sie wieder fit und mobil. Wir trainieren Kondition, Muskeln und Herz-Kreislauf auf sanfte Weise" lautet das Motto des neuen Angebots. Jeder kann vorbeikommen und an einem Schnuppertraining teilnehmen, montags von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr. Weitere Auskünfte unter Tel. (06831) 3500.
Saarbrücker Zeitung
Bericht vom : 27.07.2001
Ein Platz näher an den Playoffs
TV Saarlouis könnte von Aschaffenburgs Rückzug profitieren - Tessy Weis bleibt - Boksay klagt gegen USC Freiburg
Saarlouis (spr). Die Sommerpause ist fast vorbei, die Verantwortlichen der Basketballabteilung des TV Saarlouis treffen die Vorbereitungen für die kommende Bundes- liga-Saison. Gerade was die Mannschaft angeht, gibt es gute Neuigkeiten zu vermelden. Aufbauspielerin Tessy Weis wird definitiv in der kommenden Saison das Trikot der "Royals" tragen. Die Luxemburgerin wird auch weiterhin Tina Wagner auf der Position eins unterstätzen. Dazu seien laut Manager Oliver Kraulich die Verhandlungen mit einer Wunschspielerin auf der Center-Position "zu 98 Prozent" abgeschlossen. Nur den Namen wollte Kraulich (noch) nicht verraten. "Das machen wir erst, wenn alles unter Dach und Fach ist." Mit zwei weiteren potenziellen Neuver- pflichtungen gebe es wohl schon nächste Woche konkrete Ergebnisse.
Auch in der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) hat sich einiges getan: Vizemeister Wildcats Aschaffenburg zog am Montag seine Mannschaft aus der höchsten deutschen Spielklasse zurück. Wie die DBBL-Vorsitzende Birgit Kunel mitteilte, werden die "Wildkatzen" keine Teilnahmeberechtigung für die Saison 2001/2002 beantragen. Da es zu diesem späten Zeitpunkt keinen Nachrrücker mehr gibt, wird die Saison mit elf Vereinen gespielt, wobei Aschaffenburg als erster Absteiger bereits feststeht. Zunächst war beim Europapokal-Finalisten um Bundestrainer Bernd Motte eine "große Lösung" aus finanziellen Gründen gescheitert. Diese beinhaltete eine starke Mannschaft, die um den Titel hätte mitspielen können sowie Motte als Trainer. Zwar hätte in letzter Sekunde noch eine "kleine Lösung" finanzierbar gemacht werden können, aber zu diesem Zeitpunkt war für das Teilnahmerecht die Zustimmung aller anderen Vereine der DBBL notwendig. Dies sehen die Statuten der DBBL vor, die seit dem 1. Juli nicht mehr unter dem Dach des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) fungiert. Und diese Zustimmung wurde den Aschaffenburgern von mindestens einem Verein verwehrt. Also blieb ob dieses Vetos nichts anderes als der Rückzug.
Trotz allen Bedauerns über den Rückzug einer deutschen Spitzenmannschaft steigen damit die Chancen für den TV Saarlouis, einen der begehrten Playoff-Plätze in der kommenden Saison zu erreichen, denn Aschaffenburg hatte in den letzten Jahre stets einen der acht Playoff-Plätze "abonniert". Dazu steigt nur noch ein Verein ab, aber vom Tabellenende wollen die "Royals" in dieser Saison ja nichts sehen.
Doch auch in Saarlouis geht noch vieles drunter und drüber. Denn die designierte Paar-Nachfolgerin Zsuzsanna Boksay erhielt von ihrem alten Verein USC Freiburg statt einer Freigabe nun die fristlose Kündigung. Boksay hat beim Arbeitsgericht eine Klage eingereicht. Doch in dieser Hinsicht kann TVS-Manager Kraulich beruhigen: "Für uns hat das eigentlich keine Konsequenzen. Schuscha wird hier neue Trainerin, sobald diese Sache vom Tisch ist. Erst dann wird sie einen Vertrag unterschreiben. Und erst dann wird auch die Vorbereitung losgehen. Aber hinsichtlich der Tatsache, dass sie hier Trainerin wird, gibt es kein Risiko." Die Vorbereitung beginnt Mitte August, am 7. Oktober steigt das Eröffnungsspiel gegen den BC Marburg.
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